Corona Update: Ende der Maßnahmen? Sondersitzung im Landtag

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

.

Hinweis: Diese Seite wird montags bis freitags aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de, deinhaan.de und deinmonheim.de

 

Ab 20. März: Endlich wieder ein „Stückchen Freiheit“?   

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Medien berichten, dass die Länder an einem Drei-Stufen-Plan arbeiten, um diverse Corona-Schutzregeln aufzuheben. Die Infektionszahlen sind zwar nach wie vor hoch. Aber der Höhepunkt soll in diesen Tagen erreicht sein, sagen Experten. Und die Lage auf den Intensivstationen soll nicht mehr so überspannt sein. 

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Was also soll nun geschehen? 

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Dienstagmittag, 15. Februar, im Landtag ein paar Andeutungen gemacht, wohin die Reise hingehen soll. Als Grundlage für die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am 16. Februar.

Allerdings blieb er dabei auch sehr vage

  

Nur soviel sei gesagt:

Wo das Infektionsrisiko verhältnismäßig gering, der wirtschaftliche Schaden aber sehr hoch sein, soll es Öffnungsperspektiven geben. Damit stellte er die Rücknahme von 2G im Einzelhandel in Aussicht (➤ was ja bereits in vielen Bundesländern geschehen ist).

Beim Einkauf solle aber die FFP2-Maske als „zentraler Schutzmechanismus“ greifen. 

Bei privaten Zusammenkünften soll der Erlaubnis der maximalen Personen-Anzahl erweitert werden. Konkreter wurde er nicht, aber laut Medienberichten sind 20 Personen, sattt bisher zehn, im Gespräch.   

Wüst betonte dabei, dass er „nicht überstürzt“ lockern wolle: „Wir müssen achtsam bleiben“, und das vor allem mit Blick auf die vulnerablen Gruppen und das Gesundheitssystem. „Wir müssen so öffnen, dass wir später nicht wieder umdrehen müssen“, so Wüst. „Wir haben dazu gelernt. Wir wollen einen klaren Kurs, und kein Hin und Her mehr.“   

 

Außerdem sprach er sich für eine allgemeine Impfpflicht aus und kündigte an, die einrichtungsbezogene Impfpflicht für NRW wie beschlossen umzusetzen. Wüst forderte aber auch einheitliche Regelungen vom Bund, vor allem für die ➤ Gesundheitsämter, die mit einigen Problemen zu tun haben werden

 

Was Hendrik Wüst nicht erwähnte, aber im Gespräch ist:

In der Gastronomie soll 3G eingeführt werden, also auch nicht geimpfte Menschen könnten dann wieder ausgehen; alle Gäste müssten aber dann negativ getestet sein. 

Diskotheken und Clubs sollen mit 2G+ wieder öffnen dürfen; also geimpft oder genesen und zusätzlich negativ getestet oder geboostert.

Es soll wieder Großveranstaltungen geben dürfen, allerdings für 2G und nach wie vor mit eingeschränkter Auslastung

 

Ab dem 20. März sollen „alle tiefergreifenden Schutzmaßnahmen“ aufgehoben werden. Dann endet nämlich die Gültigkeit des laufenden Infektionsschutzgesetzes. Soll es also diesmal nicht mehr verlängert werden?

 

Wüst forderte: „Wir brauchen weiterhin eine Rechtsgrundlage, um Maskenpflicht oder Abstandsregeln weiterhin durchsetzen zu können. Länder und Kommunen müssen handlungsfähig bleiben.“ 

 

Klar ist aber auch: Für nicht geimpfte Menschen wird es noch keine Aussichten auf vollständige Freiheit geben…

.

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,9 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit; blaue Linie in der Grafik) am Dienstag, 15. Februar (5,93 am Montag). 

7-Tage-Inzidenz-Hospitalisierungen-15-Febr

 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 6,38 am Dienstag (6,35 am Montag). 

  

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut (RKI) und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Als zusätzliche Informationsquelle stellt nun auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ihre Belegungszahlen öffentlich vor. 

 

Demnach liegen NRW-weit (Stand: 11. Februar 2022)

4.913 „positiv getestete Patientinnen und Patienten im Krankenhaus insgesamt“ (zum Vergleich: 4.194 am 4. Februar / 4.916 am 10. Februar)

davon

4.382 auf Normalstationen (3.695 / 4.385)

531 auf Intensivstationen (499 / 531)

 

Also: Gegenüber der Vorwoche hat die Zahl zugenommen, gegenüber dem Vortag gibt es aber einen leichten Rückgang.

Ist also hier auch eine Kehrtwende erkennbar? Das werden die nächsten Tage zeigen… 

➤ Alle weiteren Daten gibt es hier zum Download 

 

Wie sind diese Werte einzuschätzen? 

Der Hospitalisierungs-Wert steht also inzwischen bei rund 6. Was bedeutet das? Vor einigen Monaten gab es noch einen Stufenplan, bei dem bei einem Wert über 5 neue Maßnahmen greifen sollen (u.a. auch wieder Ladenschließungen). Doch das Modell ist seit Auftreten der Omikron-Variante überholt. Was fangen wir also jetzt mit dieser Zahl an?   

Dazu gibt es derzeit keine klaren Auskünfte. Bei unserer Nachfrage verweist uns das RKI lediglich an seine Wochenberichte. Die spiegeln aber lediglich den Ist-Zustand wider. 

Die Politik beobachtet die Lage also weiter… 

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

121 Personen am Dienstag „im Krankenhaus“ (113 am Montag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 6,38 (6,35 am Montag).

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Dienstag 48 von 59 Betten belegt (drei weniger als am Montag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

 

Fünf Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei Personen weniger als am Montag), zwei Personen werden invasiv beatmet (eine weniger als am Freitag, unverändert gegenüber Montag).

 

Das ergibt einen Anteil von Covid 19-Patientinnen und -Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten von 8,47%. 

 

Quelle: DIVI Intensivregister

 

„Mit“ oder „wegen“ Corona? 

Hinweis:  

Wie sinnvoll ist es, keine Unterscheidung zwischen Patienten zu machen, die „mit“ oder „wegen“ Covid 19 im Krankenhaus liegen? Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

Diese Frage wurde bei der Pressekonferenz des RKI am 28. Januar an Bundesgesundheitsmnister Karl Lauterbach gestellt. Seine Antwort gibt es hier…

 

__________________________________________________________ 

Zur Impfung im Kreis Mettmann?

Alle stationäre Impfstellen im Überblick

Termine zur Kinderimpfung

Mobile Impftermine

_________________________________________________________

 

Inzidenz 

Vorab-Hinweis: Wie wie seit längerem wissen, sind die Daten zum Infektionsgeschehen recht unscharf. 

Man muss von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die wahren Infektions- und Quarantänezahlen bekannt sind

Was aber auch klar ist: Die Zahlen sind ganz bestimmt nicht niedriger, die reale Lage also vermeintlich nicht besser.

 

Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Dienstag, 15. Februar, bei 1.940 (1.850 am Montag). 

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 1.480 (1.508,1 am Montag) und bundesweit bei 1.437,5 (1.459,8 am Montag). 

 

Landesweit vorne liegen Solingen mit 2.211,8 (2.196,1 am Montag), Unna mit 2.062,4 (1.973,2), Remscheid mit 1.990,7 (2.147,7), Borken mit 1.981,2 (1.934,2), der Märkische Kreis mit 1.950,5 (1.941,2), dann folgen der Kreis Mettmann sowie Viersen mit 1.910,7 (2.087,5), Minden-Lübecke mit 1.904,5 (1.925,1) und der Hochsauerlandkreis mit 1.885,9 (2.095,5).

     

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 4.730 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Dienstag, 15. Februar an; am Montag waren es 7.710.

Wie kommt es zu so einem Absturz? Wahrscheinlich wurde wieder ein Datenstau aufgelöst. Ein weiterer Hinweis darauf, wie ungenau die Erfassung ist…

  

13.208 „Menschen in Quarantäne“ (am Montag waren es 16.105).

  

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-15-Februar

 

Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Leider gab es einen neuen Todesfall: ein 57-jähriger Mann aus Heiligenhaus. Der Kreis zählt bislang 891 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

Es dürfte aber das gleiche Prinzip angewendet werden wie bei der Hospitalisierungsrate (s. oben).

______________________________________________________________

Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

 ______________________________________________________________

 

.

[zurück]

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim oder DeinHaan.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.