Corona Update: Inzidenz wieder über 100 – und jetzt?

Die Zahlen im Kreis Mettmann

Der neue Monat fängt nicht sehr erfreulich an: Die Infektionszahlen und die Inzidenzen steigen im ganzen Land wieder an. Im Kreis Mettmann liegt der Wert seit dem Halloween-Wochenende wieder über 100.

➤ Mehr dazu in unserem tagesaktuellen Report unten.

 

Was bedeutet das nun? Vor einigen Monaten hätte es – nach dem alten Krisenplan – bei einer Inzidenz über 50, dann 100 einige gravierende Einschränkungen gegeben. Zum Beispiel hätten dann wieder bestimmte Geschäfte, Kultureinrichtungen oder Sportclubs schließen müssen.

Das ist schon lange vorbei. Denn dank der Impfquote von über 80 Prozent sind – nach Meinung der Politiker – solche Grundrechtseingriffe nicht mehr notwendig, sofern es eine 2G- oder 3G-Regelung gibt.

In NRW gilt seit dem heutigen 2. November auch keine Maskenpflicht mehr in den Klassenräumen der Schulen.

  

Mit entscheidend ist auch die Hospitalisierungsrate.
Einen Lockdown wie im Winter 2020/21 wird es daher wohl nicht geben. Dafür fehlt aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen schlichtweg die rechtliche Grundlage.

Was aber passieren kann: Ein „Lockdown“ für nicht geimpfte Menschen, also vorwiegend eine 2G-Vorgabe bei Restaurants, Veranstaltungen etc.

 

Wichtig sei außerdem, so sagt es beispielsweise NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dass sich Menschen ab 70 Jahre eine Booster-Impfung verabreichen lassen, wenn ihre zweite Impfung ein halbes Jahr zurück liegt.

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Die Corona-Zahlen aus dem Kreis Mettmann

Zur Erläuterung: Indikatoren zur Bewertung der Corona-Lage sind 

– die Inzidenz; Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 35, danach 35 bis 100 und über 100

– die Hospitalisierungsrate; Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5

– die Auslastung der Intensivbetten; Schwellenwerte: unter 3%, danach 3 bis 12% und über 12%)

Werden zwei der drei Leitindikatoren drei Tage hintereinander in der jeweiligen Stufe überschritten, werden bestimmte Maßnahmen notwendig. Das Robert-Koch-Institut erläutert dies näher auf Seite 8 und 9 in diesem Dokument

 

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,29 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Dienstag, 2. November. Am Freitag lag der Wert noch bei 3,50

Quelle: Robert-Koch-Institut

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann: 50 von 61 Intensivbetten belegt (zwei mehr als am Freitag). 
Sechs Patient(innen) wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (vier Person mehr als am Freitag), eine Person davon wird invasiv beatmet (unverändert).  

9,84% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (nahezu unverändert). Am Freitag war der Wert bei 3,39%, da war die Kapazität aber auch um zwei Betten höher als heute. 

Quelle: DIVI Intensivregister 

 

Laut Kreis Mettmann liegen am Freitag 22 Personen „im Krankenhaus“ (zwei weniger als am Donnerstag).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Inzidenz

Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Dienstag, 2. November, bei 107. Am Freitag stand der Wert bei 96,4, am Samstag bei 102,6, am Sonntag bei 112,3, an Allerheiligen bei 108,8.

Die Inzidenz liegt landesweit bei 106,9 (99,7 am Freitag), bundesweit bei 153,7 (139,2 am Freitag).

 

Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Solingen 95,5 (80,4 am Freitag), Remscheid 99,5 (90,6) und Düsseldorf 131,5 (130,4).

Leverkusen ist mit 183 (169) der neue „Spitzenreiter“, gefolgt vom Kreis Minden-Lübecke 161,8 (207,6) sowie von Köln 151,5 (127), Herford mit 140,1 und Gütersloh mit 138,4.

 

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 876 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Dienstag an; am Freitag waren es 732, am Samstag 777, am Sonntag 853, und am Feiertag, 1. November, ebenfalls 876.

  

1194 „Menschen in Quarantäne“ (am Freitag waren es 1014).

Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“

Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde. 

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-2-November

 

Leider gab es über das lange Wochenende zwei neue Todesfällt: eine 89-jährige Frau aus Hilden und eine 82-jährige Frau aus Langenfeld. Damit zählt der Kreis bislang 789 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay


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