Corona Update: Machen sich die hohen Inzidenzen nun im Krankenhaus bemerkbar?

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

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Hinweis: Diese Seite wird montags bis freitags aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

 

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 4,72 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit; blaue Linie in der Grafik) am Freitag, 28. Januar (4,64 am Donnerstag). 

7-Tage-Inzidenz-Hospitalisierungen-28-Jan

 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 4,38 am Freitag (4,07 am Donnerstag).

  

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut (RKI) und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Wie sind diese Werte einzuschätzen? 

Verkürzt gesagt: Für die Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hat das RKI drei Schwellenwerte festgelegt: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5.

Zusammen mit den Faktoren „7-Tagesinzidenz“ und „% Covid-Intensivfälle an der ITS-Kapazität“ (Belastung für das Gesundheitssystem) soll die Hospitalisierungsrate als Grundlage für Schutzmaßnahmen heran gezogen werden. ➤ Mehr Details gibt es hier, S. 8 + 9
Allerdings ist dabei anzumerken, dass dies eine ältere Version ist und derzeit aufgrund der veränderten Lage wiederum über neue Strategien nachgedacht wird.

 

Fest steht aber jetzt: Die Hospitalisierungsraten steigen seit ein paar Tagen leicht an und gehen auf die 5 zu. Machen sich jetzt die hohen Inzidenzen auch in den Krankenhäusern bemerkbar?   

Christian Karagiannidis, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIVI) bestätigte den Trend bei der Pressekonferenz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Präsident Lothar Wieler am 28. Januar 2022: „Der Trend geht wieder leicht hoch. Der Omikron-Effekt kommt jetzt eindeutig auf den Intensivstationen an.“ 

 

Etwas anders sieht allerdings die lokale Situation aus: 

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

55 Personen am Freitag „im Krankenhaus“ (56 am Donnerstag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 4,38 (4,07 am Donnerstag).

 

„Mit“ oder „wegen“ Corona? 

Hinweis: Auch Patientinnen und Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

Wie sinnvoll ist es, keine Unterscheidung zwischen Patienten zu machen, die „mit“ oder „wegen“ Covid 19 im Krankenhaus liegen? 

Diese Frage wurde bei der Pressekonferenz des RKI am 28. Januar an Bundesgesundheitsmnister Karl Lauterbach gestellt. Seine Antwort (verkürzt): „Die Unterscheidung wird nicht getroffen. Beispiel: Wenn ein Patient mit Herzschwäche in die Klinik kommt, kann sich Wasser in der Lunge stauen. Sehr gefährliche Situation. Wenn dieser Patient gleichzeitig mit Covid 19 infiziert ist, ist seine Heilungsprognose deutlich schlechter, bzw. die Wahrscheinlich sehr hoch, dass er verstirbt.
Daher spielt es keine Rolle, ob ein Patient mit oder wegen Covid 19 im Krankenhaus liegt. Wenn wir die Patienten ‚mit Covid 19‘ aus der Statistik heraus nehmen und nur die Patienten aufführen, die ‚wegen Covid 19‘ im Krankenhaus liegen, wäre das medizinisch Unsinn und absolut unvertretbar.“ 

➤ Das ganze Statement gibt es hier zum nachhören.

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Freitag 49 von 61 Betten belegt (eins mehr als am Donnerstag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

Drei Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Personen weniger als am Mittwoch, unverändert gegenüber Donnerstag), eine Person wird invasiv beatmet (eine Person weniger als am Mittwoch, unverändert gegenüber Donnerstag).

 

4,92% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (6,56% am Mittwoch). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität

Quelle: DIVI Intensivregister

 

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Zur Impfung im Kreis Mettmann?

Alle stationäre Impfstellen im Überblick

Termine zur Kinderimpfung

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Man sieht also: Bundesweit steigt die Hospitalisierungsrate mit Covid 19, im Kreis Mettmann bleibt sie einigermaßen stabil.

 

Inzidenz 

Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Freitag, 28. Januar, bei 1.069,3 (991,4 am Donnerstag).

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 1.084,1 (991,8 am Donnerstag) und bundesweit bei 1.073 (1.017,4 am Donnerstag). 

 

Landesweit vorne liegen Remscheid mit 2.343,2 (1.435,7 am Donnerstag), Solingen mit 2.027,7 (1.904), Borken mit 1.971 (1.459), Märkischer Kreis mit 1.763,8 (1.645,9), Bonn mit 1.601,4 (1.528,2), Herne mit 1.491 (1.413,3), Unna mit 1.487,7 (1.416,1), Dortmund mit 1.476,1 (1.290,8), Siegen-Wittgenstein mit 1.421,1, Leverkusen mit 1.375,2 (1.283,1) und Wuppertal mit 1.341,4 (1.280,8).     

 

Bundesweit wird es sogar noch extremer: „Spitzenreiter“ ist Berlin Tempelhof-Schöneberg mit 3.192,2 (2.828,6 am Donnerstag),  Berlin Mitte mit 2.546,8 (2.891), Berlin Pankow mit 2.546,8 (2.815,3), Berlin Friedrichshain-Kreuzberg mit 2.408,9 (2.377), Remscheid, Starnberg mit 2.302,9, Offenbach mit 2.279,7 (2.148,3), Dachau mit 2.100,4 (2.112), Berlin Spandau mit 2.080,8 (1.940,5), Berlin Neukölln mit 2.080,6 (2.240,8), Wiesbaden mit 2.038,7 (1.908,1) und Solingen.  

 

Da fragt man sich natürlich, woran das liegt; trotz Impfungen und Booster? Haben wir vor einigen Tagen NRW-Gesundheitsminister Laumann gefragt. Seine Antwort war etwas schmallippig… 

  

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 5.657 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Freitag, 28. Januar an; am Donnerstag waren es 6.840. Also erstmals wieder ein Rückgang.

  

9.916 „Menschen in Quarantäne“ (am Donnerstag waren es 11.333).

 

Wichtiger Hinweis:

Man muss von einer weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) ➤ Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die realen Infektions- und Quarantänezahlen bekannt sind

Dementsprechend spiegelt auch die Inzidenz nicht unbedingt die tatsächliche Infektionslage wider. Ein sicherer Indikator ist aber die Zahl der Intensivpatienten.  

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-28-Januar

 

Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Zum Glück gab es keinen neuen TodesfallDer Kreis zählt bislang 881 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

Es dürfte aber das gleiche Prinzip angewendet werden wie bei der Hospitalisierungsrate (s. oben).

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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


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