Corona Update: Wieder Diskussionen über Öffnungen

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

.

Hinweis: Diese Seite wird montags bis freitags aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de, deinhaan.de und deinmonheim.de

 

Lockerungen in Sicht…?

„So langsam reicht’s„, mögen viele Menschen in diesen Tagen denken. Die Infektionszahlen und Inzidenzen steigen zwar seit Wochen rapide an. Aber die Belegung der Intensivstationen (die oberste Begründung für die Einschränkungen) mit Covid 19-Patienten erscheinen „beherrschbar“. Obwohl Pflegekräfte das vielleicht etwas anders sehen. Sie müssen seit rund zwei Jahren nun Tag für Tag um das Überleben vieler Erkrankter kämpfen und sind schlichtweg ausgelaugt.

Die Impfungen scheinen die meisten Menschen vor einer schweren Erkrankung zu schützen (wenn auch nicht vor einer Infektion). Und die aktuell grassierende Omikron-Variante soll, laut vieler Expertenmeinungen, die „endemische Lage“ herbeiführen, d.h.: das Covid 19-Virus könnte ein Teil unseres Lebens werden, so wie die Grippe.

 

Wozu also sind noch die vielen Maßnahmen wie 2G+ notwendig? Warum nicht einfach „durchlaufen“ lassen, d.h. Herdenimmunität per „Durchseuchung“ herbeiführen; das fragen sich viele genervte Menschen.

Die Bundesregierung, und insbesondere Gesundheitsminister Karl Lauterbach, setzt weiterhin auf „Vorsicht“ und Prävention. Denn eine Infektion kann immer noch Symptome erzeugen, die alles andere als angenehm sind. 

 

Trotzdem: Die FDP in der Ampel-Koalition drängt aber allmählich auf Lockerungen. Und auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst will den Menschen eine Öffnungsperspektive bieten, berichtet der WDR.    

Am 16. Februar soll die nächste Ministerpräsidenten-Konferenz (MPK) stattfinden. Da wird es wieder einmal viel zu bereden geben… 

 

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,41 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit; blaue Linie in der Grafik) am Montag, 7. Februar (5,45 am Freitag, 5,75 am Samstag, 5,63 am Sonntag). 

7-Tage-Inzidenz-Hospitalisierungen-7-2

 NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 5,38 am Montag (5,34 am Freitag, 6,01 am Samstag, 5,79 am Sonntag).

  

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut (RKI) und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Wie sind diese Werte einzuschätzen? 

Verkürzt gesagt: Für die Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hat das RKI drei Schwellenwerte festgelegt: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5.

Zusammen mit den Faktoren „7-Tagesinzidenz“ und „% Covid-Intensivfälle an der ITS-Kapazität“ (Belastung für das Gesundheitssystem) soll die Hospitalisierungsrate als Grundlage für Schutzmaßnahmen heran gezogen werden. ➤ Mehr Details gibt es hier, S. 8 + 9
Allerdings ist dabei anzumerken, dass dies eine ältere Version ist und derzeit aufgrund der veränderten Lage wiederum über neue Strategien nachgedacht wird.

 

Der Wert steht also jetzt bei über 5. Was bedeutet das? Da muss jetzt abgewartet werden, was die Politik sagt (die sich scheinbar weiterhin an Inzidenzen orientiert…).

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

95 Personen am Montag „im Krankenhaus“ (86 am Freitag, 95 am Samstag, 99 am Sonntag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 5,38 (5,34 am Freitag, 6,01 am Samstag, 5,79 am Sonntag).

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Montag 44 von 57 Betten belegt (eins weniger als am Freitag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

 

Acht Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (drei Personen mehr als am Donnerstag, unverändert gegenüber Freitag), drei Personen werden invasiv beatmet (zwei mehr als am Freitag).

 

14,04% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (13,11% am Freitag). da lag die Bettenkapazität aber auch bei 61 statt heute 57

Quelle: DIVI Intensivregister

  

„Mit“ oder „wegen“ Corona? 

Hinweis:  

Wie sinnvoll ist es, keine Unterscheidung zwischen Patienten zu machen, die „mit“ oder „wegen“ Covid 19 im Krankenhaus liegen? Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

Diese Frage wurde bei der Pressekonferenz des RKI am 28. Januar an Bundesgesundheitsmnister Karl Lauterbach gestellt. Seine Antwort gibt es hier…

 

__________________________________________________________ 

Zur Impfung im Kreis Mettmann?

Alle stationäre Impfstellen im Überblick

Termine zur Kinderimpfung

_________________________________________________________

 

Inzidenz 

Vorab-Hinweis: Wie wie seit längerem wissen, sind die Daten zum Infektionsgeschehen recht unscharf. 

Man muss von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) ➤ Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die wahren Infektions- und Quarantänezahlen bekannt sind

Was aber auch klar ist: Die Zahlen sind ganz bestimmt nicht niedriger, die reale Lage also vermeintlich nicht besser.

 

Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Montag, 7. Februar, bei 1.347 (1.074,9 am Freitag, 1.201,9 am Samstag, 1.292,1 am Sonntag). 

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 1.444,3 (1.370,9 am Freitag, 1.429,1 am Samstag, 1.416,8 am Sonntag) und bundesweit bei 1.426 (1.349,5 am Freitag, 1.388 am Samstag, 1.400 am Sonntag). 

 

Landesweit vorne liegen der Hochsauerlandkreis mit 2.637,9 (2.548 am Freitag), Düren mit 2.370,8, Olpe mit 2.364,2 (2.482,7), Remscheid mit 2.334,2 (2.364,7), Herne mit 2.075,3 (2.165,2), Märkischer Kreis mit 2.060,6 (1.953,7), Dortmund mit 2.041,7 (2.270,4), Düsseldorf mit 1.932,7 (2.201,7) und Borken mit 1.919,3.     

 

Bundesweit liegt der LK Fürstenfeldbruck bereits bei 4.083,8, gefolgt von Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf mit 3.593 (3.552,2 am Freitag) und dem Hochsauerlandkreis, s.o.

    

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 5.469 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Montag, 7. Februar an; am Freitag waren es 4.479, am Samstag 5.783, am Sonntag 6.300). 

  

12.035 „Menschen in Quarantäne“ (am Freitag waren es 10.702, am Samstag 12.372, am Sonntag 12.893).

  

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-7-Februar

 

Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Zum Glück gab es keinen neuen Todesfall. Der Kreis zählt bislang 884 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

Es dürfte aber das gleiche Prinzip angewendet werden wie bei der Hospitalisierungsrate (s. oben).

______________________________________________________________

Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

 ______________________________________________________________

 

.

[zurück]

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim oder DeinHaan.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.