Entlastung wird an Kundschaft weiter gegeben
Die Energie-Preisspirale bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Nun gibt es immerhin einen kleinen Lichtblick, denn die Bundesregierung hat entschieden: Stromkundinnen und Kunden müssen ab dem 1. Juli 2022 keine EEG-Umlage mehr zahlen. Es entfällt also der Förder-Beitrag für den Ausbau der regenerativen Ökostromanlagen, der im Jahr 2000 eingeführt wurde.
Und im Gegensatz zum gefloppten „Tankrabatt“ gibt es in dem entsprechenden Gesetz die Auflage, dass die Absenkung in vollem Umfang an die Endverbraucherinnen und -verbraucher weitergegeben wird.
Davon profitieren nun auch die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Hilden: „Wir geben die Entlastung vollständig an unsere Stromkunden weiter. In der Grundversorgung senken wir die Strompreise fristgerecht zum 1. Juli 2022 um netto 3,723 ct/kwh“, teilt der Versorger im aktuellen Amtsblatt der Stadt Hilden mit.
Die aktuelle Preisliste kann man hier nachlesen.
Was bringt das nun?
Nun sollten alle Verbraucherinnen und Verbraucher einmal auf ihre letzten Abrechnungen schauen, wie viele Kilowattstunden sie so im Jahr verbrauchen – und dann mit der bisherigen Höhe der EEG-Umlage vergleichen. Bei 3.500 Kilowattstunden im Jahr beispielsweise könnten so rund 130 Euro eingespart werden.
Doch wie lange haben wir etwas davon?
Mitte Februar noch mussten die Stadtwerke Hilden verkünden, dass die Strompreise steigen.
Und das war noch vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Denn bereits um den Jahreswechsel herum gab es enorme Preissprünge auf dem Energiemarkt. Jetzt hat sich die Lage zusätzlich verschärft.
Das müsse man aber getrennt vom Wegfall der EEG-Umlage betrachten, betont Sabine Müller, Pressesprecherin der Stadtwerke Hilden, auf Nachfrage von anzeiger24.de. Denn dies ist nun eine einzelne Maßnahme der Bundesregierung, die die Bevölkerung vorerst etwas entlasten soll.
Es kann also sein, dass die Weltmarkt-Preise für Strom wieder ansteigen – unabhängig von dieser Entscheidung. Dann wäre dieser kleine Vorteil wieder aufgezehrt.
Aber niemand kann vorhersagen, wie es weitergeht.
Sabine Müller empfiehlt deshalb, beim Strom weiterhin sparsam zu bleiben und ergänzt: „Wir beobachten die Marktlage ganz genau und versuchen dementsprechend einzukaufen. Dabei wollen wir auch möglichst transparent sein.“
Und man darf auch nicht vergessen, dass der Gaspreis ebenfalls eine eigene Dynamik hat. Und auch da ist die Entwicklung nicht absehbar.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Alexander Stein / Pixabay
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