Ein Monat nach dem Klärschlamm-Unfall – Wie geht es weiter?

BRW: Faulturm wird zurück gebaut – „Keine erhöhte Werte in der Itter“

Das war ein kleiner Schock vor etwa einem Monat: Am 17. Januar ist im Klärwerk Solingen-Ohligs – an der Stadtgrenze zu Hilden und Haan – einer von zwei Klärschlammbehältern gerissen. Daraufhin haben sich ca. 2.500 bis 3.000 Kubikmeter Faulschlamm über das Gelände ergossen – und sind in die Itter gelangt. Wir haben berichtet.

Der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) berichtet nun, dass der Rest des 8,50 Meter hohen Faulturms Stück für Stück von oben zurück gebaut wird. Dazu musste noch der übrig gebliebene Faulschlamm entfernt und entsorgt werden, der sich noch am Bodenkegel befand.

 

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In den nächsten Wochen soll das Betonbauwerk mit einem Spezialbagger abgerissen werden, der nachts als Schwertransport in den Nachtstunden herbei geschafft wird.

 

Wie hoch ist nun der Schaden?

Der BRW erklärt dazu: „Die Begutachtung ist abgeschlossen und hat als Ursache den Kollaps durch Korrosion von innerhalb der zylinderförmigen Betonwand verbauten vorgespannten Bewehrungsstählen festgestellt. Die Bauweise des Faulbehälters entspricht den zum Zeitpunkt seiner Errichtung geltenden Regeln und Normen.“ Umso unverständlicher, wie das dann passieren konnte…

 

Und was ist mit den toten Fischen in der Itter, die nach dem Unglück entdeckt wurden? Diese seien, „nachdem eine kleinere Teilmenge des Klärschlammes über das Klärwerksgelände in das nahe Gewässer Itter eingetragen wurde, an Sauerstoffmangel verendet“, schreibt der BRW.

 

Wasserproben aus der Itter vom Klärwerk Ohligs in Solingen bis zur Mündung in Düsseldorf durch die Aufsichtsbehörde hätten „ergeben, dass keine stärkere Schadstoffbelastung durch den Zwischenfall am 17. Januar vorliegt“, heißt es weiter. „Die Proben zeigen keine erhöhten Werte in den organischen Parametern, den Verschmutzungsindikatoren, in den Schwermetallgehalten etc. verglichen mit dem Zustand vor der Havarie auf.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de / mcmurryjulie/Pixabay 

 


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