Entdeckungsreise in die Epoche des wissenschaftlichen Aufschwungs

Ausstellung im Wilhelm-Fabry-Museum: Kuriositäten der Welt – Die moderne Wunderkammer

Wilhelm Fabry (1560 – 1634) lebte in einer spannenden Zeit“, sagt Dr. Sandra Abend, Leiterin des nach ihm benannten Stadtmuseums. „Es ist eine Epoche des Aufschwungs. Die Welt wurde komplizierter, das Bedürfnis nach Erklärungen ist gestiegen.“

Forscher gingen auf Entdeckungsreisen. Und die Adeligen und Gelehrten erschufen sich so genannte ‚Wunderkammern‘, sozusagen als Vorläufer für unsere heutigen Museen.

In diesem Sinne ist auch die aktuelle Ausstellung „Kuriositäten der Welt – Die moderne Wunderkammer“ im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, zu sehen. Die Exponate sind ein Zeugnis des Forscherdrangs ab dem 16. Jahrhundert

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Öffnungszeiten bis zum 29. Mai 2022: dienstags, mittwochs und freitags von 15 Uhr bis 17 Uhr, donnerstags von 15 Uhr bis 20 Uhr, samstags von 14 Uhr bis 17 Uhr und sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

Der Eintritt beträgt 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro). Zur Ausstellung ist ein Buch erschienen.
Es gelten die tagesaktuellen Regelungen der Coronaschutzverordnung NRW und die Maskenpflicht!

Krokodile, Skelette und geheimnisvolle Zutaten

„Der Chirurg Fabry befand sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Medizin und Aberglaube“, sagt Sandra Abend. „Er hat Leichen seziert und Skelette untersucht, um die menschliche Anatomie zu verstehen.“

Was er und seine Nachfolger alles erforschten oder künstlerisch umsetzen, veranschaulicht die neue Ausstellung im Hildener Stadtmuseum.

Zu besichtigen sind beispielsweise ein Traktat Wilhelm Fabrys von 1615, ein präpariertes Krokodil von 1840 (eine Leihgabe vom Museum auf der Hardt in Wuppertal), eine Darstellung eines „Anatomischen Theaters“ (also eines öffentlichen Seziertisches vor Publikum) in der Universitätsstadt Leyden/Leiden, historische Gefäße mit geheimnisvollen Zutaten oder die Dürer-Zeichnung eines Nashorns, die nur nach Beschreibungen angefertigt wurde.

Wunderkammer-Fabry-Museum-Alligator

Ein altbekannter Gast hat ebenfalls einen Beitrag zur Ausstellung geleistet: der „Bananen-Sprayer“ Thomas Baumgärtel (Foto oben) „portraitiert“ ein Skelett auf seine spezielle Art…

Begleitprogramm

Am Sonntag, 24. April, stehen ab 12 Uhr die Kinder im Mittelpunkt. Es wird eine kindgerechte Führung durch die Ausstellung geben. Im Anschluss findet noch eine Lesung und eine Bastelaktion mit Einhorn, Krokodil und der Schauspielerin Anja Herbertz statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro inkl. Eintritt und Material.

Der Künstler Jörg Kratz wird am Samstag, 7. Mai, von 14 bis 17 Uhr einen Radierworkshop für Jugendliche und Erwachsene geben. Die Teilnahmegebühr beträgt 24 Euro inklusive Materialkosten.

Am selben Tag, um 21 Uhr startet die neue Veranstaltungsreihe „Nachts im Museum“. Eine Kinderführung im Dunkeln mit Taschenlampe ermöglicht völlig neue Eindrücke und Perspektiven. Die Teilnahmegebühr beträgt 1,50 Euro.

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Am Donnerstag, 12. Mai, um 19:30 Uhr wird es tierisch. Der Zoologe Dr. Wolfgang Gettmann lädt zum Vortrag „Dürers Nashorn, (nicht nur) zoologisch betrachtet“ in den Fassraum des Museums. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

Für das Begleitprogramm ist eine Anmeldung unter wilhelm-fabry-museum@hilden.de oder unter Telefon 02103/5903 notwendig. Für den Besuch der Ausstellung ist keine Anmeldung notwendig.

Eine Tagung zum Thema „Welt-Bilder – Kunst- und Wunderkammern“ findet am 13. und 14. Mai im Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, statt. Eine kostenlose Anmeldung ist per E-Mail an freundeskreis-kuge@hhu.de möglich.

Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer
Quelle: Kulturamt Hilden


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