Erdbeben im Hildener Rathaus: Kämmerin Franke schmeißt hin

Der Stadtverwaltung stehen schwierige Zeiten ins Haus

Mit dem Personalmanagement seiner Führungskräfte hat das Hildener Rathaus schon seit Jahren so seine Probleme. Regelmäßig verlassen qualifizierte Leitungskräfte die Itterstadt oder sagen wenige Tage vor Dienstantritt ab.

Neuester Fall: Kämmerin Anja Franke schmeißt hin. In ihrer Heimatstadt Mülheim/Ruhr wurde sie in der vergangenen Woche vom Stadtrat zur neuen Beigeordneten für das Dezernat „Recht, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Personal, Organisation und Digitales“ gewählt.

Dies alles auf den Fachkräftemangel oder zu unattraktive Besoldungsmöglichkeiten (Anmerkung: „größere“ Städte sollen mehr bezahlen als Hilden !?) zu schieben, wäre zu einfach.

Stürzt der Abgang von Franke Hilden in eine Krise?

Unbestritten hatte Anja Franke die Finanzen der Stadt gut im Griff. Fünf Jahre in Folge konnte sie positive Jahresabschlüsse vorlegen und auch 2022 wird mit einem guten Ergebnis gerechnet. Darüber hatten wir berichtet.

 

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Das Feedback ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fällt hingegen weniger positiv aus. Das Betriebsklima ihrer Abteilungen galt als angespannt.

Und auch in der „Hundesteueraffäre“ soll sie keine gute Rolle gespielt haben.

Und am Ende wirft es natürlich auch kein gutes Licht auf Franke, dass sie nur ein (!) Jahr nach ihrer Berufung zur Beigeordneten für eine Laufzeit von acht (!) Jahren das Handtuch schmeißt. Das ist alles anderes als ein Abgang in Ehren!

Der Abgang von Franke ist auch eine Chance

Natürlich wird es nicht einfach sein, Franke zu ersetzen, zumal sie ja seit einem Jahr auch noch die vakante Stelle des Leiters für Finanzservices in Personalunion innehatte. Es kommt jetzt mehr denn je darauf an, die Position mit einem Bewerber oder einer Bewerberin zu besetzen, der über eine ausreichende Qualifikation und Führungskompetenz verfügt.

Da der Rat die letzte Entscheidung trifft, darf nicht das Parteibuch, so wie bei einer Reihe von Personalentscheidungen der vergangenen Jahre, eine Rolle spielen. Das „Unternehmen Hilden“ braucht die besten Mitarbeiter, um wieder auf Kurs zu kommen.

Die Zeiten von Parteikummeleien müssen ein Ende haben!

 

Ein Kommentar von Walter Thomas

Fotos: Archiv/Pixabay / Portraitfoto: Stadt Hilden

 


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