Ex-Kämmerin Franke hinterlässt blitzsaubere Bilanz 2022: Statt 12 Mio. Minus jetzt 1 Mio. Gewinn

Wie Anja Franke die städtischen Finanzen sanierte

***Leitartikel***

Üblicherweise legt die Stadt ihren Jahresabschluss zum Ende des ersten Quartals eines jedes Folgejahres um. Diesmal hat man sich im Rathaus allerdings Zeit gelassen. Das dürfte damit zusammenhängen, dass zum Ende des vergangenen Jahres Kämmerin Anja Franke Hilden verlassen hat und sich der neue Kämmerer Peter Stuhlträger erst in die für ihn neue Materie einarbeiten musste.

Nun liegt das Ergebnis vor, und Hilden kann sich nachträglich noch einmal bei seiner Ex-Kämmerin für eine erfolgreiche Finanzarbeit bedanken!

 

Audio-Zentrum-HildenWxakA2M0U3Vio

 

Frankes Bilanz: Fünf Jahre Kämmerin – fünf Jahre Gewinn

Anja Franke wurde 2018 zur Kämmerin in Hilden bestellt. Die städtischen Finanzen gaben damals durchaus Anlass zur Sorge. In den fünf vorangegangen Jahren wiesen die Bilanzen nämlich jeweils Verluste aus. Die Ausgleichrücklage, sozusagen die städtische Finanzreserve, war um zwei Drittel eingebrochen.

Kurzum: die Startbedingungen waren alles andere als gut. Doch Franke nahm die Herausforderung an, kehrte mit eisernem Besen durch und kann sich heute, mittlerweile für die Stadt Mülheim arbeitend, mit Stolz auf die Fahnen schreiben, die Hildener Finanzen wieder auf Kurs gebracht zu haben.

Seit 2018 wirft die Stadt regelmäßig Gewinne aus und konnte in dieser Zeit auch ihre Ausgleichsrücklage mehr als verdoppeln.

 

Was war das Erfolgsgeheimnis von Franke?

Genau wissen wir das natürlich nicht und zur Wahrheit gehört auch, dass Franke die ein oder andere Sonderzahlung vom Kreis, Land oder Bund in die Hände gespielt hat.

 

Erkennbar war aber, dass Franke ganz im Sinn vorsichtiger Kaufleute die städtischen Haushalte der letzten Jahre „sehr zurückhaltend“ geplant hatte. In jeden Jahr musste man, ihren Etatansätzen folgend, mit kräftigen Verlusten rechnen. So hatte Franke für 2022 mit einem Verlust von 12 Mio. gerechnet, am Ende aber 1 Mio. Gewinn abgeliefert!

 

Darauf hatte wir schon Mitte des letzten Jahres „gewettet“. Angesichts stets prognostizierter Verluste wagten weder Rat noch Verwaltung kostspielige Sonderwünsche, und so wurden Jahr für Jahr aus prognostizierten Verlusten Überschüsse.

 

Auf den neuen Kämmerer Peter Stuhlträger warten große Herausforderungen

Die Stadt plant zukünftig mit erheblichen Verlusten:

  • Im Jahr 2023 mit 7 Mio. Verlust
  • Im Jahr 2024 mit 14 Mio. Verlust
  • Im Jahr 2025 mit 13 Mio. Verlust
  • Im Jahr 2026 mit 12 Mio. Verlust

 

Würden diese Planungen wahr, wäre die eiserne Reserve, also die Ausgleichsrücklage der Stadt spätestens 2026 aufgebraucht,

 

12-Apostel

 

Hilden wäre „pleite“ und würde unter die Zwangsverwaltung des Kreises gestellt. Das wäre eine bittere Pille, weil die Stadt damit einen Großteil ihrer Eigenständigkeit verlieren würde.

 

Bleibt also nur zu hoffen, dass der neue Kämmerer an die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgängerin anknüpfen kann.

Kein leichter Job für Peter Stuhlträger, da er ja auch schon als Baudezernent nicht gerade eben eine leichte Aufgabe hat.

 

Bericht: Walter Thomas

Fotos: Archiv anzeiger24.de / Archiv Stadt Hilden / G.Altmann/Pixabay
Collage: anzeiger24.de

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.