Ortsverein übernimmt ehrenamtlich eine hoheitliche Aufgabe

Wann immer uns Menschen aus Hilden auffallen, die sich in besonderer Weise für das Allgemeinwohl engagieren, belohnen wir den Einsatz mit einer Ehrenurkunde und einer ➤ prall gefüllten Obstkiste von Breidohr’s Frische Center.

Die nächste Auszeichnung geht an Mao Lage, stellvertretend für den ADFC in Hilden (und Haan).

Die beiden Ortsvereine des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs haben im November eine bemerkenswerte Aktion gestartet: ➤ Viele fleißige Helferinnen und Helfer haben den zugewachsenen Radweg entlang der Elberfelder Straße (B228) vom Gestrüpp befreit.

Und das, obwohl dies eigentlich Aufgabe des Landesbetriebs Straßen-NRW gewesen wäre.
Jetzt haben Radelnde endlich wieder eine breite, freie Bahn.

Wie kam es zu der Idee?

„Im Sommer hat uns der ADFC in Erkrath gefragt, ob wir zusammen den Radweg an der Hochdahler Straße etwas säubern wollen“, berichtet Mao Lage. Danach kam eine Anfrage von den Haaner Kollegen. Weitere Aktionen sollen folgen.

Aber wieso kann der Staat diese hoheitliche Aufgabe nicht übernehmen? „Bei Straßen.NRW sagte man uns, gäbe keine Kapazitäten“, berichtet Mao Lage. „Wir haben eine Kooperation angeboten.“ Noch sei aber offen, wie es damit weiter geht.

➤ Auch mit der Stadtverwaltung Hilden ist der ADFC ständig im Gespräch.

Schließlich gibt es auch auf städtischen Grundstücken so manche Problemstellen.

Allerdings haben Hildener Radfahrer noch andere Sorgen: „Viele Radwege sind einfach zu schmal“, sagt Mao Lage. Zum Beispiel die Spur Richtung Benrath oder der Zweirichtungsweg zwischen Hilden und Langenfeld-Richrath.

„Der gute Wille bei der Stadt ist ja da, die Mühlen mahlen aber langsam“, hat Mao Lage festgestellt. „Einige Ratsbeschlüsse für den Radverkehr sind immer noch nicht umgesetzt.“ Da wünscht er sich auch von manchen Ratsfraktionen etwas mehr Begeisterung für den Radverkehr.

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