Grüne Damen: Die guten Seelen im Krankenhaus brauchen Verstärkung

In der Corona-Zeit sind viele Helferinnen ausgeschieden

Die „Grünen Damen“ am St. Josefs Krankenhauses in Hilden, die ihren Namen ihrer Kittelfarbe zu verdanken haben, erledigen ehrenamtliche Hilfsarbeiten und Alltagsaufgaben, für diejenigen, die es nicht selber können und auf andere angewiesen sind.

Nun suchen sie händeringend nach Verstärkung.

 

„Die Pandemie hat viel verändert“

Corona hat den Grünen Damen schwer zu schaffen gemacht. Ulrike Scheu (Foto links), die Leiterin der Krankenhaushilfe in Hilden gibt zu: „Ich bin schon 14 Jahre dabei, und Corona hat vieles für uns verändert. Einige Mitarbeiter sind altersbedingt ausgeschieden, nun sind wir nur noch zu acht. Die Sorge, dass der Dienst nicht mehr regelmäßig stattfinden kann sei allgegenwertig“, so die 71-Jährige.

 

Die Grünen Damen sind alle bis auf eine Ausnahme zwischen 65 und 75 Jahre alt. „Das liegt zum Teil daran, dass man als Rentnerin mehr Zeit hat“, sagt Angelika Moritz (rechts), die mit 75 Jahren die älteste Mitarbeiterin und zugleich die Dienstälteste der Grünen Damen ist.

 

Hilfestellung in einer belasteten Situation: Vom Gespräch am Krankenbett bis zum Einkauf 

Obwohl Angelika Moritz schon seit 27 Jahren in der Krankenhaushilfe in Hilden tätig ist, gleicht kein Tag dem anderen bestätigt sie: „Wir machen die unterschiedlichsten Sachen, dass können Gespräche am Krankenbett, kleinere Erledigungen und Einkäufe sein. Wir sind zudem Ansprechpersonen für Patientinnen und Patienten, aber auch Angehörige bekommen Rat, wenn sie diesen brauchen. Viele Leute können nicht mit den Angehörigen über die Diagnose sprechen“, so Angelika Moritz weiter. „Es ist für alle Beteiligten eine belastende Situation und die medizinische Versorgung ist bei einem Krankenhausaufenthalt genauso wichtig, wie die mentale Versorgung und da kommen wir als Bindeglied ins Spiel. Wir sind neutral, haben für jeden ein offenes Ohr und bieten Hilfestellung falls nötig.“

 

Auch Dr. Christian Adolphs, der Leiter des St. Josefs Krankenhauses, bestätigt, dass die Grünen Damen nicht mehr aus dem Krankenhausalltag weg zu denken sind. „Sie sind eine enorme Entlastung für unsere Einrichtung, darauf können wir nicht verzichten, nicht zuletzt, weil sie die dem Personal unter die Arme greifen und den Patientinnen und Patienten die Zeit geben können die sie benötigen. Die ehrenamtliche Krankenhaushilfe ergänzt das Pflegepersonal blendend.“

Deswegen ist es Dr. Adolphs umso wichtiger, Verstärkung für die Grünen Damen zu finden, damit diese auch weiterhin im vollem Umfang unterstützen können.

 

Interesse an einer ehrenamtlichen und ehrenvollen Tätigkeit?

„Als Grüne Damen oder Herren brauchen wir nicht so viel Vorkenntnisse, wir müssen Zeit und Empathie mitbringen und alles andere lernt man im Umgang mit den Patientinnen und Patienten“, erklärt Ulrike Scheu. „Wir machen doch nichts Anderes, was die Angehörigen nicht auch machen würden, eine Begegnung auf Augenhöhe ist da natürlicherweise angebracht und Berührungsängste dürfen wir auch nicht haben“ ergänzt Angelika Moritz.

 

Die Grünen Damen arbeiten ehrenamtlich und kommen einmal die Woche an einem Vor-, oder Nachmittag in das St. Josefs Krankenhaus in Hilden. Die Zeiten sind flexibel und können nach Absprache angepasst werden.

 

Kontakt unter Telefon 02103/899-0 oder E-Mail krankenhaus-hilden@kplusgruppe.de

 

Quelle/Foto: Kplus Gruppe Unternehmenskommunikation