Stadtrat sollte Vertrag zwischen Stadt und Vabali Spa zustimmen – doch die Entscheidung wurde vertagt
Der Menzel- und Elbsee sind eine grüne Oase und ein beliebtes Ziel für Ausflüge – soweit so bekannt. Der Parkplatz wird aber nicht nur von Erholungssuchenden rege genutzt, sondern auch von den Besucherinnen und Besuchern des Vabali Spa. Entsprechend knubbeln sich zu Hoch-Zeiten auch dort die PKW. Das soll sich zwar bald ändern: Am Parkplatz sollen 151 weitere Stellplätze eingerichtet werden; zudem sollen einige Maßnahmen zur Verkehrsinfrastruktur umgesetzt werden. Die Stadt Hilden will mit dem Betreiber des Wellness-Centers eine entsprechende Vereinbarung treffen. Doch eine Entscheidung lässt auf sich warten: Der Stadtrat sollte am 24. September 2025 über den Vertrag abstimmen; doch statt dessen wurde der Tagesordnungspunkt vertagt. Der fraktionslose Ratsherr Ernst Kalversberg hat zu einer wichtigen Frage noch Beratungsbedarf. Und eine Mehrheit (u.a. SPD und Bürgeraktion) offenbar auch.
Worum geht’s?
Wer kann welche Parkplätze nutzen?
Einige wichtige Punkte im Erschließungsvorvertrag zwischen der Stadt Hilden und dem Vabali Spa sehen vor:
- Die neuen Stellplätze sollen den Wanderern, Radfahrern und Besuchern der Surf- und Segelschule zur Verfügung stehen, heißt es in der Abstimmungsvorlage.
Und: „Künftig sollen die bereits vorhandenen 169 Stellplätze dann ausschließlich den Besuchern der Wellnessanlage zugeordnet werden.“ - Außerdem sollen die teilversiegelten Stellplatzflächen „durch umfangreiches Begleitgrün in Form von Baum- und Gehölzstrukturen umsäumt“ werden.
- Die Stadt plant neue Abbiege- und Schutzstreifen sowie gemeinsame oder getrennte Fuß- und Radwege.
- Die Kosten für die weitere Planung und die Ausführung der Baumaßnahmen tragen die Parteien jeweils zu Hälfte, die Vabali Spa Düsseldorf GmbH und Co. KG jedoch maximal bis zu einen Anteil von 150.000 Euro, zzgl. USt. Alle darüber hinaus gehenden Kosten sind von der Stadt Hilden zu tragen.
- Nach den Plänen der Stadt soll an der Kreuzung Westring / Schalbruch außerdem eine Ampel installiert werden, „um den Linksabbieger-Verkehr aus Richtung Vabali Spa in Richtung Autobahn zu beschleunigen“, heißt es dazu weiter. „Eine Verbesserung des Linksabbiegeverkehrs aus Richtung Wohngebiet Schalbruch in Richtung Westring gibt es dabei nicht.“
Und eben an diesem Knackpunkt scheiden sich die Geister.
Stadt will Ampel statt Kreisverkehr
Viele Bürger, Anlieger und auch Ratsmitglieder wünschen sich lieber einen Kreisverkehr. Deshalb soll das Thema noch einmal diskutiert werden, und daher gab es auch keine Abstimmung.
Für die Fachleute im Rathaus ist der Fall allerdings schon klar: „Im Ergebnis [eines Verkehrsgutachtens] lässt sich feststellen, dass die Leistungsfähigkeit mit einer Ampel deutlich verbessert werden kann. So kann in der Morgen- und Abendspitze eine gute Qualität erreicht werden. Für den Westring wird insbesondere ein Vorteil hinsichtlich der verbesserten Verkehrssicherheit erzielt, in dem die Gefahren für Radfahrer deutlich reduziert werden. (…) Durch die Errichtung einer Ampelanlage kann nicht nur der motorisierte Individualverkehr leistungsfähig abgewickelt, sondern auch der Fuß- und Radverkehr sicher geführt werden.“
Ein Kreisverkehr dagegen sei „nicht zielführend, da die zu- und abfließenden Verkehre an dem Knotenpunkt nicht gleichmäßig aufgeteilt sind, sondern ein deutlicher Schwerpunkt auf dem Westring liegt. Bei einem Kreisverkehr würden die Verkehre auf dem Westring fließen und die Verkehre vom Schallbruch aus Osten und Westen hätten kaum Möglichkeiten einzubiegen. Außerdem ist ein Kreisverkehr für den Fuß- und Radverkehr die unsichere Lösung im Vergleich zu einer Lichtsignalanlage“, so die Beurteilung.
Klingt nach verhärteten Fronten. Es gibt also noch einiges zu klären. Und der Bau der Parkplätze verzögert sich weiter…
Bericht: KA
Fotos: anzeiger24.de
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