Hat Hilden das bürgerunfreundlichste Bürgerbüro im Kreis?

Lange Wartezeiten auf einen Termin

Wer etwas im Hildener Bürgerbüro zu erledigen hat, muss gute Nerven haben. Mindestens drei Wochen, meist aber auch vier und mehr, Zeit muss man für eine Terminvereinbarung einplanen. Denn ohne Termin kann man sein Anliegen im Bürgerbüro nicht vortragen.

 

Begonnen hat alles vor drei Jahren. Im ersten Corona Lockdown hatte das Rathaus „dicht“ gemacht und auf Terminbetrieb umgeschaltet. Wer einen neuen Personalausweis o.ä. benötigte, musste vorab telefonisch einen Termin vereinbaren.

 

Ende 2021 führte die Stadt zusätzlich ein Online – Buchungssystem ein. Michael Siebert, Leiter des Ordnungsamtes, freute sich über diesen „weiteren kontaktreduzierenden Service“, mit dem sich vermeintliche Wartezeiten bei geöffnetem Bürobetrieb vermeiden ließen. Zu diesem Zeitpunkt dachten die Hildener*innen noch, dass mit dem Ende von Corona auch das Rathaus wieder zu seinen alten bewährten Öffnungszeiten zurückkehren würde. Doch daraus wird – jedenfalls vorerst – nichts. 

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Hilden und Velbert, die einzigen Städte im Kreis mit Terminvergabe! Allerdings mit einem großen Unterschied …

Von den 10 Städten im Kreis Mettmann sind 8 Städte schon seit langem in den Normalbetrieb zurückgekehrt. Zu den üblichen Öffnungszeiten können Bürger*innen fast täglich ihre Wünsche im Rathaus vortragen. Nur in Hilden und Velbert geht nichts ohne vorherige Anmeldung. In Hilden muss man mindestens 3, häufig aber auch 4 und mehr Wochen, auf einen Termin warten. Das hält Amtsleiter Siebert aber für normal.

 

Gelegentlich kommt es auch vor, dass das Bürgerbüro von heute auf morgen ganz dicht macht und alle Termine cancelt. Auch darüber hatten wir mehrfach berichtet.

 

In Velbert stellt sich die Situation signifikant anders da. Eine Terminvergabe ist erforderlich, aber Termine bekommt man meist über Nacht und gelegentlich sogar noch am selben Tag.

 

Da klingt die Eigenwerbung auf der Hildener Terminseite wie Hohn: 

Fazit: Von Bürgerfreundlichkeit kann nicht die Rede sein. Und der offenbar regelmäßig hohe Krankenstand im Bürgerbüro macht nachdenklich, ob rathausintern alles in Ordnung ist?

 

Bericht/Fotos: Walter Thomas

 

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