Hat Stadtmarketing 500.000 € in den Wind geschlagen?

In vielen Städten geht die Angst um, weil der zunehmende Onlinehandel dem lokalen Einzelhandel zusetzt.

Leerstände sind die Folge, Ladenlokale in 1b oder noch schlechterer Lage mehren sich. Auch in den Randbereichen der Hildener City fallen zur Vermietung stehende Flächen ins Auge. Um dem entgegenzutreten, hat Nordrhein-Westfalen das Förderprogramm „Zukunft.Innenstadt“ ins Leben gerufen.

Das Sofortprogramm zur Stärkung von Innenstädten beläuft sich auf 70 Millionen Euro.

 

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Was wird gefördert?

Im Bereich Einzelhandel unterstützt das Programm Neuvermietungen mit bis zu 90% Mietzuschüssen für einen Zeitraum von zwei Jahren. Das hilft jungen Unternehmen in ihrer Startphase ganz erheblich. Es werden aber auch Umbaumaßnahmen für Eingänge, Fassaden, Gebäudetechnik und Innenausstattung unterstützt.

 

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Hilden besteht nicht nur aus der Mittelstraße zwischen Markt und Altem Rathaus

 

Ein weiterer Punkt der Förderung umfasst die Begrünung von Innenstädten, an der es in Hilden mangelt.

Und zusätzlich können auch generationengerechte Stadtmöbelelemente und die Umsetzung von Kunst, Wallpaintings und Street-Art gefördert werden.

 

Fast alle Städte im Kreis bekommen Geld – bis zu 880.000€

Von den zehn Städten im Kreis Mettmann bekommen sieben Kommunen Geld aus dem Programm „Leben findet „INNENstadt“!.

Velbert erhält den größten Betrag mit 881.000€, gefolgt von Langenfeld mit 425.000€.

Monheim hat nichts beantragt, weil die Steueroase im Geld schwimmt.

Und Haan hatte kurz zuvor bereits aus einem anderen Fördertopf Mittel erhalten.

 

Hilden schwimmt nicht im Geld, hat aber auch keine anderen Zuschüsse erhalten.

Warum also hat Stadtmarketing Hilden keine Fördergelder beantragt?

Wir haben nachgefragt.

 

„Eine Förderung ist für Hilden nicht zielführend!“

Auf unsere Anfrage, warum Hilden an der Fördermaßnahme nicht teilnimmt, teilt uns Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand mit: „Verwaltungsführung und Stadtmarketing haben sich abgestimmt, dieses Förderprogramm nicht in Anspruch zu nehmen, da Hilden die Voraussetzungen für eine Förderung nicht erfüllt bzw. eine Teilnahme nicht zielführend sei.“

 

Nicht erfüllt? Nicht zielführend? Die „Begründung“ ist nicht nachvollziehbar.

Mietzuschüsse wären auch bei Hildener StartUps möglich und willkommen. Und sinnvolle Projekte zur Verbesserung der Hildener City gibt es auch.

 

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Abschließend meint Volker Hillebrand: „Ganz generell gilt die Bemerkung, dass durch Subventionen der öffentlichen Hand unabwendbare Marktveränderungen nicht aufgehalten werden können.“

Heißt das übersetzt: Alles wird sowieso schlimmer. Da kann man halt nichts machen. Und dann machen wir auch nichts!

Und deshalb bleibt in Hilden alles beim Alten, während in den anderen Städten des Kreises aufgerüstet wird und Steuergelder vergeudet werden!?

 

Was müsste/ könnte in Hilden verbessert werden?

Wenn es um Umbaumaßnahmen für Eingänge, Fassaden, Gebäudetechnik und Innenausstattung geht, fällt einem sofort das Rathaus Center ein, das schon seit Jahren ein Weggucker ist.

 

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Das Rathaus Center ist eine „traurige“ Ecke in der guten Stube von Hilden

 

Und wäre es nicht auch an der Zeit, sich noch einmal Gedanken über das Steinhäuser Zentrum zu machen, jetzt wo der Fritz-Gressard-Platz endlich fertig ist?

 

Steinhaeuser-Zentrum-Stadtmarketing

Innen hui und außen Pfui. Jetzt ist der Fritz-Gressard-Platz endlich fertig während das Steinhäuser Zentrum dahinsiecht

 


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Mit ein bisschen Kreativität würde man sicherlich auch weitere Projekte finden, die zur Verbesserung der Innenstadtqualität beitragen könnten.

 

Bericht/Innenstadttotos: Walter Thomas
Titelfoto: Archiv/Pixabay / Collage: anzeiger24.de

 


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