Hilden: Tristes Grün statt farbenprächtiger Beete und Grünanlagen

Warum können unsere Nachbarstädte ‚das‘ besser?

***Kommentar***

Es ist jedes Jahr dasselbe: Während in den Städten um uns herum die Blumen- und Blütenpracht sprießt und gedeiht, dominiert auf den städtischen Grünflächen in Hilden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Farbe Grün in Form von Unkraut, Gras oder nichtblühenden Sträuchern und Büschen.

 

Typisch für die Stadt: ungepflegte Verkehrsinseln und Fußgängerwege z.B. an der Walder und Berliner Straße:

 Hilden-tristes-Gruen-Walder-Str

  

Dabei könnte man mit ein wenig Blumensamen und geringen Kosten schon viel Abwechselung in die ansonsten leider öden öffentlichen Beete bringen. Auf einer Verkehrsinsel in der Klotzstraße hat die Stadt das im letzten Jahr gemacht.

 

Hilden-tristes-Gruen-Gressard-Platz

 Warum nicht mehr davon?

 

Der Kreisverkehr an der Gerresheimer Straße sieht nett („nett“ ist bekanntlich die kleine Schwester von „doof“) aus, ist aber langweilig:

 Hilden-tristes-Gruen-Gerresheimer-Str

Ganz anders der Kreisverkehr auf der Hildener Straße in Langenfeld: Eine abwechslungsreiche Bepflanzung und wehende Fahnen. Das sieht einfach kreativer aus:

 Hilden-tristes-Gruen-Langenfeld

  

Hat Hilden überhaupt ein Pflanzkonzept?

Diese Frage stellt sich zurecht. Zweimal jährlich werden an 15 Standorten mehrere Tausend Blumen wie Begonien, Petunien, Tagetes, Edellieschen, Margeriten und Geranien ausgetauscht. Diese Aktionen im Frühjahr und im Herbst kosten Tausende von Euro ohne Nachhaltigkeit. Denn die alten Blumen landen im Halbjahresrytmus im Kompost.

Dass es auch anders geht, sieht man im Stadtpark: Die dort vor einigen Jahren angelegten Beete gedeihen kräftig und bringen ständige Abwechslung. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass es im Rahmen der „Sanierung“ des Stadtparktes Zuschüsse gegeben hat??

  Hilden-tristes-Gruen-Pflanzkonzept

Im Stadtpark zeigt sich die Natur von ihrer besten Seite

 

Wie erklärt der zuständige Dezernent Peter Stuhlträger das Ex-und-Hopp Pflanzkonzept?

Die Stadt erklärt auf Nachfrage: „Die bisherige Erfahrung des Zentralen Bauhofes hat gezeigt, dass bei Schmuckbeeten die Wechselbepflanzung weniger Ressourcen bindet, als für den Pflegeaufwand bei durchmischten Grünflächen. Ein Grund ist, dass bei Beeten mit Zier-Dauerbepflanzung ungewünschtes Unkraut regelmäßiger entfernt werden muss.

Aber: Um auch neue Ansätze zu verfolgen, startet die Verwaltung im Oktober dieses Jahres ein Pilotprojekt im Eingangsbereich des Rathauses. Dabei wird eine Grünfläche mit flächiger Staudenbepflanzung angelegt.

Trotz höherer Anfangsinvestitionen durch die Neuanlage hofft die Stadtverwaltung, dass der Pflegeaufwand nach der üblichen zweijährigen Anpflanzphase deutlich sinkt.“

 

Darauf dürften die Bürger gespannt sein

  

Walter Thomas

Fotos: anzeiger24.de

 


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