Hildener sehen kaum Verbesserungen nach dem Umbau „der Querung“

Nach einem halben Jahr Bauzeit inklusive einer üblichen wochenlangen Verspätung konnte am vergangenen Donnerstag der Verkehr auf der Klotzstraße in Richtung Norden endlich wieder freigegeben werden. Im Übergangsbereich vom Fritz-Gressard-Platz zur Mittelstraße wurde der letzte Bauabschnitt zur Verbesserung der „Erreichbarkeit und der Innenstadteingänge“ realisiert. Ursprünglich war ein „großflächiger Umbau der Bürgersteigbereiche zwischen Berliner Straße und Mittelstraße“ vorgesehen. Doch diese Planungen aus 2013 fielen im Laufe der Jahre dem Rotstift zum Opfer. Übrig blieb am Ende nur eine Verbesserung der „Querungsmöglichkeiten zwischen Fritz-Gressard-Platz und Mittelstraße“.

 

Warum hat man die Bürgersteige auf der Klotzstraße nicht durchgezogen?

Der Eingangsbereich zur Mittelstraße und die neugestaltete Bushaltestelle sind durchaus gelungen. Vielleicht kommen ja dort auch noch ein paar schöne Blumenkübel hin? Doch schon wenige Meter neben dem neuen Zugang herrscht wieder Hildener Tristesse. Statt auch dort die Bürgersteige zu erneuern, so teuer könnte das doch nicht sein (??), wurde alles beim Alten gelassen und trübt damit den Eindruck der Neugestaltung empfindlich. Unerklärlich, weil selbst in der ursprünglichen „großflächigen“ Planung aus dem Jahr 2013 lediglich eine Neupflasterung bis zur Berliner Straße vorgesehen war. Den usseligen Fußgängerweg zur Robert-Gies-Straße finden Rat und Verwaltung offenbar okay!?


Für Radfahrer wird es eng

Der Bürgersteig zwischen Robert-Gies-Straße und Berliner Straße ist auch für Radfahrer freigegeben. Gut so. Denn die Fahrspuren auf der Klotzstraße sind befahren und eng genug. 

 

Klotzstrasse-Fahrradfahrer

Hier wird es für Radfahrer und Fußgänger verdammt eng.

 

Doch an der neuen Bushaltestelle verengt sich der Bürgersteig auf knapp zwei Meter Breite. Und das kann wirklich sehr eng werden, zumal nicht alle Fußgänger wissen, dass Fahrräder erlaubt sind. Könnten hier ein paar Piktogramme helfen?

Linksabbiegerspur auf die Mittelstraße wirft Fragen auf

Zur großen Überraschung wurde im Zuge der Baumaßnahme auch eine neue (!) Linksabbiegerspur vom Fritz-Gressard-Platz aus auf die Mittelstraße eingerichtet. 

Klotzstrasse-Abbiegespur

Warum wurde hier eine neue Abbiegespur auf die Mittelstraße eingerichtet?

 

Das war vielleicht aus planerischer Sicht im Jahr 2013 sinnvoll. Aber mittlerweile haben sich im Bereich der unteren Mittelstraße viele Restaurants mit Außengastronomie angesiedelt und diesem schon totgesagten Abschnitt der Fußgängerzone neues Leben eingehaucht. Das könnte nun empfindlich gestört werden, denn Gäste werden es nicht schätzen, wenn unmittelbar neben den Tischen die Zulieferer kreuzen. Hinzu kommt, dass sich ja auch kaum ein Paketfahrer an die Zufahrtszeiten hält. Man darf gespannt sein.

Umbau hat rund 830.000 Euro gekostet 

Nachdem das Projekt vor 5 Jahren abgespeckt worden ist, wurden die Kosten auf knapp 700.000 € veranschlagt. Aufgrund zwischenzeitlicher Kostensteigerungen erfolgte die Auftragsvergabe im vergangenen Jahr für 830.000 €. Knapp die Hälfte der Kosten konnte durch Fördermittel finanziert werden. In den sozialen Medien geistert die Summe von 18 Mio. € für die Baumaßnahme rum. Das ist natürlich Quatsch!

 

Bericht/Fotos: Walter Thomas