Kein Kita-Ausbau im „Bürgertreff“ – Werden die Eltern nun lauter?

JAEBeirat ruft zur Teilnahme am Finanzausschuss auf: ‚Politik soll Probleme nicht aussitzen‘

Wird ein Umbau des „Bürgertreffs“ zu einer zweigruppigen Kita die prekäre Betreuungssituation entschärfen? Zumindest ist es einen Versuch wert, dachten sich die Hildener Grünen und stellten einen entsprechenden Antrag im Jugendhilfeausschuss am 11. Mai.
Doch die Mehrheit von CDU und SPD lehnte den Vorstoß ab. Warum? Wir haben dazu berichtet.

Doch die Grünen und der Jugendamtselternbeirat (JAEB) wollen nicht locker lassen: Am Mittwoch, 14. Juni 2023, wird der Antrag erneut im Finanzausschuss behandelt.

Elternvertretung soll Einwohnerfragestunde nutzen

Dabei liegen auch die ausführlichen Antworten der Fragekataloge von CDU, SPD und FDP vor. 

 

Breidohr-BannerVM4Kep4HK5Bzn

 

Außerdem heißt es in der Abstimmungsvorlage: „Die Ausführungen machen auf eindringliche Weise deutlich, wie groß der Mangel an Kita-Plätzen in Hilden ist. Um betroffenen Familien zu zeigen, dass die Politik dieses gravierende Problem wahrnimmt und sofort Schritte zur Verbesserung der Situation gehen will, soll diese vergleichsweise einfache Lösungsmöglichkeit genutzt und zügig realisiert werden. Zu lange wurde bisher über notwendige Baumaßnahmen nur geredet, ohne konkrete Schritte zu unternehmen und existierende Planungen umzusetzen.“

Das klingt geradezu nach einem Hilferuf, gemäß dem Motto: „Politik – bitte tut und beschließt endlich was!“

 

Und auch der JAEB will die Eltern mobilisieren, um Druck zu machen. Der Vorsitzende Michael Hirsch-Herda ruft Betroffene auf, die Sitzung ab 17 Uhr im Bürgerhaus zu besuchen und die Einwohnerfragestunde direkt zum Beginn zu nutzen.

 

„Für die Kinderrechte kämpfen“

„Es bringt nichts, wenn wir uns nur aufregen, aber nicht die Initiative ergreifen wollen für Themen, die für uns und unsere Kinder so wichtig sind“, heißt es in dem Aufruf. „SPD und CDU hatten den Umbau ja schon im Jugendhilfeausschuss abgelehnt und keine Alternativen angeboten, was wir massiv kritisieren. Die FDP hatte sich enthalten, was leider auch keine Haltung ist, wenn Antworten auf dringenden Fragen erforderlich werden.“

 

Der JAEB fordert „mehr Betreuungsplätze, verbesserte Arbeits- und Betreuungsbedingungen“ und kleinere Gruppen in den Kitas: „Klar ist schon jetzt: das neue Holterhöfchen und das Haus des Lernens werden nicht reichen, um den eklatanten Mangel an Betreuungsplätzen auszugleichen. Zudem werden viele Kinder nichts mehr vom Haus des Lernens haben, dessen Öffnungszeitraum wir überhaupt noch nicht absehen können.“

 

Aufgabe der Politik sei es, Probleme zu beheben „und nicht auszusitzen oder sich hinter dem Problem zu verstecken, wie es aktuell geschieht“.

Kinder haben „ein Anrecht auf gute Bildung und soziale Teilhabe“, daher sollten die Eltern für die Rechte ihrer Kinder kämpfen, „weil andere es leider nicht oder viel zu wenig tun“.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto/Collage: anzeiger24.de / mac231/Pixabay

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.