Keine Neuwagen mehr: Autoschau abgesagt, leere Autohäuser

Opel-Händler Ralf Gierten spricht über die Lieferengpässe

In „normalen Zeiten“ war die Autoschau im September immer der Publikumsmagnet für Hilden. Zweimal nun konnte das Event nicht stattfinden, natürlich wegen des Infektionsgeschehens. Und auch 2022 wird es keine Autoschau geben. Die Interessengemeinschaft Hildener Autohäuser (IGHA) die Veranstaltung abgesagt. Der verkaufsoffene Sonntag soll aber statfinden; Stadtmarketing müsste dafür eine alternative Veranstaltung finden. 

 

Der Grund für die Absage ist aber nicht die Sorge vor der Pandemie, sondern eher die Nachwirkung der Krise.

 

„Wir bekommen einfach keine Neuwagen mehr geliefert“, sagt Ralf Gierten vom gleichnamigen Autohaus in Hilden und Langenfeld und Sprecher der IGHA. Denn bereits im vergangenen Jahr konnten kaum noch Autos produziert werden, weil das Material – vor allem Elektronikteile aus Fernost – fehlten.

Und nun kommt der Krieg in der Ukraine hinzu, der zusätzlich den globalen Handel durcheinander wirbelt.

 

„Wir verwalten den Mangel“

„Wenn es jetzt noch Neuwagen zu kaufen gibt, ist das ein Glücksfall“, sagt Ralf Gierten. „Es ist nichts mehr wie vorher. Wir verwalten nur noch den Mangel.“

Die Kundschaft brauche also bei einer Bestellung viel Geduld – bis zu zwölf Monate Wartezeit müsste eingeplant werden.

 

Auch Jahres- oder Gebrauchtwagen als Alternativen werden logischerweise knapp: Denn wenn es keine Neuwagen mehr gibt, macht sich das am Ende der Kette irgendwann natürlich bemerkbar.

 

Und wie soll es nun weitergehen?

Ralf Gierten hofft auf „bessere Zeiten“ bzw. eine Rückkehr zu „normalen Zeiten“; aber wann die kommen, kann niemand prognostizieren.

 

Wäre denn in 2023 eine Neubelebung der Autoschau möglich?
„Wir haben bei der Stadtverwaltung den Termin vorsorglich angemeldet“, sagt Ralf Gierten. Ob sich die Lage bis dahin stabilisiert, ist natürlich vorerst unklar.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Archiv anzeiger24.de / FreeVectorImage/Pixabay

 


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