Kontrollen der Biotonnen: Was darf rein, was nicht?

Fragen an den Bauhof: Dürfen auch kompostierbare Bioplastiktüten verwendet werden?

Müll ist nicht gleich Müll – daher gibt es ja auch verschiedene Tonnen. Und wenn die Tonne mal „falsch“ befüllt wird, kann es sein, dass sie bei der Abfuhr nicht geleert wird. Das gilt insbesondere für den „Bio-Müll“, also die „Braune Tonne“.

 

In der vergangenen Woche haben bundesweit mehrere Kreise und Städte die Inhalte kontrollieren lassen. Wir haben berichtet.

Denn viele Menschen entsorgen ihren organischen Abfall (Kompost, Lebensmittelreste etc.) in der Braunen Tonne auch in Plastiktüten – was ja nicht Sinn der Sache ist.

 

Eine Ausnahme: Laut Bioabfallverordnung dürfen lediglich spezielle „DINplus-zertifizierte, kompostierbare und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehende Beutel“ benutzt werden.

Wichtig aber zu wissen: Auch dies können Kommunen eigenständig untersagen!

 

Wir fragen daher nach: Welche Biomüll-Beseitigungsregeln gelten in Hilden?

 

12-Apostel

 

Bauhof kontrolliert regelmäßig Fehleinwürfe

Zunächst einmal erklärt uns der Städtische Bauhof, dass sich die Stadt Hilden nicht an der bundesweiten Kontrollaktion beteiligt, denn das werde ohnehin bereits gemacht: „Unsere Mitarbeitenden prüfen sporadisch im Rahmen des normalen Tagesgeschäftes, ob Fehleinwürfe in den Abfallbehältern enthalten sind.“ Ist dies der Fall, „werden die Abfälle nicht eingesammelt.“

 

Und was darf nun in die Tonne, und was nicht?

 

Kreis Mettmann: Kein Kunststoff in die Braune Tonne – auch kein Bioplastik

Der Bauhof stellt klar: „Bioabfälle sind grundsätzlich ohne Kunststoffbeutel (auch keine ‚kompostierbaren Bioplastiktüten‘) der Verwertung zuzuführen.“ Nähere Erläuterungen gibt es in der Abfallsatzung des Kreises ist in § 6 Abs. 2.

  

Die Abfallberatung des Kreises Mettmann ergänzt dazu: „[Auch kompostierbare Bioplastiktüten] werden im Kompostierungsvorgang nicht vollständig abgebaut. Zurück bleibt Mikroplastik, das sich in der Nahrungskette, im Grundwasser und in den Weltmeeren wiederfindet.“

 

Es werden „nur organische Abfälle, Grünabfälle aus dem Garten und Küchenabfälle in der Bioabfallkompostierungsanlage kompostiert. Bitte füllen Sie keine gekochten Speisereste, keine Restabfälle, keine Steine und kein Metall in die Biotonne ein.“

 

Und halten sich die Hildenerinnen und Hildener auch daran? Dazu erklärt uns der Bauhof: „Im Zusammenspiel mit dem in der Regel guten Sortierverhalten der Hildener führten die Kontrollen dazu, dass die entsorgende Kompostierungsanlage der KDM GmbH in Ratingen mit den Hildener Biomüll als Rohstoff zufrieden ist.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de

 


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