KV Nordrhein: Wann kommt der digitale Impfpass?

Update: Was noch alles erledigt werden muss

Den Covid-Impfnachweis auf dem Smartphone vorweisen statt in einem gelben Heftchen. Das ist eines der nächsten Ziele in der Impfstrategie. Bei der Einführung wird die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) wohl eine entscheidende Rolle übernehmen.

 

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Impfzentren können QR-Codes erstellen

Der Geschäftsführer für Innere Verwaltung, Dr. Stefan Böcking, erklärt bei einem Pressegespräch am 2. Juni: „Die Verhandlungen mit dem NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) laufen zurzeit noch. Derzeit erproben wir mit der Firma IBM die QR-Code-Erzeugung für die Impfzentren. Seit Dienstag, 1. Juni, sind die 28 Impfzentren in Nordrhein technisch in der Lage, digitale Impfpässe mit QR-Code auszudrucken – sie müssen nur noch von IBM dafür freigeschaltet werden.“

Wer sich in seinem Impfzentrum vollständig hat impfen lassen, soll seinen digitalen Impfpass per Post erhalten, sofern der KV Nordrhein eine gültige Anschrift vorliegt. Die KVNO prüft obendrein, ob nicht allen Geimpften, die bei der KV Nordrhein ihre Termine für das Impfzentrum online gebucht haben, das Zertifikat direkt in ihrem Onlinekonto bereitgestellt werden kann. Die Betroffenen sollen dann per E-Mail informiert werden.

 

System Ende Juni betriebsbereit? Praxen und Apotheken müssen noch Daten manuell erfassen

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will den digitalen Impfpass ab Ende Juni starten. Voraussetzung ist, dass Apps wie CovPass, CovPassCheck oder die erweiterte Corona-Warn-App bis dahin fertiggestellt und verfügbar sind.

 


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Und die Arztpraxen und Apotheken in Nordrhein müssten bis dahin an den Impfzertifikatsservice des Robert-Koch-Instituts angebunden sein. Damit lässt sich online ein Impfzertifikat erstellen. Dafür müssen die Arztpraxen und Apotheken allerdings die notwendigen Personen- und Impfdaten manuell eingegeben, was natürlich zeitaufwendig ist.

 

Ende dieser Woche soll eine erste Version mit ausgewählten Arztpraxen getestet werden. Für Arztpraxen soll es später auch ein sogenanntes Impfzertifikatsmodul für das eigene Praxisverwaltungssystem geben. Damit entfällt für den Arzt die zeitaufwändige Eingabe von Personen- und Impfdaten, da auf Knopfdruck das Impfzertifikat direkt erstellt werden kann

 

Wie geht die Impfkampagne voran?

Die Zweitimpfungen bremsen derzeit das Tempo für die Erstimpfungen, erklärt die KVNO. Laut Datenlage geht die Vereinigung aber davon aus, dass im Gebiet Nordrhein zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung bis Ende Juni geimpft sein kann.

Trotzdem: Wahrscheinlich bis Mitte des Monats kann es in den Impfzentren eng werden mit Terminen für Erstimpflinge

 

Kinderimpfung: Kapazität in Praxen vorhanden – aber auch genügend Impfstoff?

Erschwerend kommt hinzu: Ab dem 7. Juni sollen auch Kinder ab zwölf Jahre geimpft werden können. Wird das die Praxen noch mehr belasten?

 

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Laut KVNO reichen die Kapazitäten im ambulanten System aus.

Es gebe vielmehr ein anderes Problem, wie der Vorstandsvorsitzende Dr. med. Frank Bergmann erklärt: „Kein wirklicher Verlass ist auf die vom BMG angekündigten Impfstoffmengen für die Praxen. Das muss sich in den kommenden Wochen ändern, sonst wird der Impfmotor kräftig ins Stottern geraten. Gleichzeitig sollte die Erwartungshaltung angepasst werden. Zurzeit ist noch nicht genug Impfstoff vorhanden, um allen impfbereiten Erwachsenen in Nordrhein umgehend ein Impfangebot machen zu können.“

 

Text: Achim Kaemmerer
Foto: Gerd Altmann/Pixabay / Collage: anzeiger24.de

 


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