Nicht nur vereinsamt, sondern auch verlottert: Die letzte Telefonsäule in der Hildener Innenstadt

Man kann in die tiefsten ‚Innereien‘ hinein sehen – Soll das etwa so bleiben…?

Wenn man daran vorbei huscht, fällt es vielleicht nicht auf. Aber bei näherem Betrachten ist es ein optisch unschönes Ärgernis in der Hildener Innenstadt: Seit Monaten dümpelt eine einsame, verlassene und ausrangierte Telefonsäule der Telekom auf der Mittelstraße 28 vor sich hin. Das könnte man ja noch als „Denkmal“ an vergangene Zeiten ansehen. Bedauernswerter ist jedoch der Zustand der Anlage: Über der nicht mehr nutzbaren Tastatur wurde das Gehäuse geöffnet – und nun kann man tief in die „Innereien“ hineinschauen. Wie ausgeweidet offenbart sich die Konstruktion gegenüber den Passanten – das sieht einfach nur verlottert und ungepflegt aus. Wahrlich kein Vorzeige-Objekt für unsere Fußgängerzone.

 

Wir fragen bei der Telekom nach: Ist das noch niemandem aufgefallen?

 

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12.000 öffentliche Telefone in Deutschland noch nicht angebaut 

Antwort aus der Presseabteilung in Bonn: „Wir haben unsere Fachabteilung informiert, um eine entsprechende Verkehrssicherung durchführen zu lassen. Der Stromanschluss des von Ihnen angesprochenen Apparats wurde bei dem regionalen Energieversorger bereits gekündigt und soll zeitnah abgeklemmt werden. Unsere beauftragte Tiefbaufirma wird, sobald die Erledigungsmeldung eingegangen ist, mit dem Rückbau beginnen.“

 

Von den ehemals über 160.000 öffentlichen Telefonen in ganz Deutschland seien bereits über 90% abgebaut worden. Verblieben seien bis heute noch rund 12.000 öffentliche Telefone, welche nun „sukzessive“ entfernt werden.

Wann die Säule in Hilden deinstalliert wird, sei noch unklar; die betroffenen Kommunen werden „rund vier Wochen“ vorab informiert, heißt es: „Aussagen zur Reihenfolge beim Abbau und ein genaues Datum sind aufgrund der Menge an Standorte und des hohen Koordinierungsaufwands – wie zum Beispiel auch durch Abhängigkeiten der Gewerke, wie der Stromabschaltung durch den regionalen Stromnetzbetreiber oder je nach Lage eine durchzuführende Baustellensicherungen – aktuell nicht monatsgenau möglich“, erklärt uns der Konzern.

 

Bis dahin sollte also besser gelten: Gucken, nicht anfassen!

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de

 


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