Nove-Mesto-Platz: Bewohner fordern jetzt Mietminderung

Was sagt die Vonovia?

Vor über zwei Monaten wurden der Wohnkomplex Nove-Mesto-Platz samt Tiefgarage beim ungewöhnlichen Starkregen überschwemmt. Wir haben mehrfach berichtet. Seither ist die Vonovia – als Eigentümerin – mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt. Immer wieder kam es dabei zu Konflikten mit ungeduldigen Mietern. Jetzt schwelt der nächste Unmut: Einige Bewohner fordern nun eine Mietminderung, weil sie beispielsweise den Keller, den Fahrstuhl und natürlich die Tiefgarage wochenlang nicht nutzen konnten.

 

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Dabei gebe es einige Ungereimtheiten, berichtet uns einer der Mieter. Er wollte eine Mietminderung geltend machen, das sei aber abgelehnt worden. Mit anderen Mietern solle es aber eine Einigung gegeben haben: „Und es gibt Mieter, die sich zwar Gedanken bezüglich einer Mietminderung gemacht haben, aber noch nichts weiter unternommen haben. Sie sind mehr oder weniger müde, weil sie keine Lust auf eine Auseinandersetzung haben. Warum kann man nicht eine einheitliche Regelung für alle jetzt aktuell finden?“

 

Vonovia: „Mietminderungsquote je nach Geschosslage“

„Wir nehmen insgesamt eine Beruhigung innerhalb der Mieterschaft wahr. Die Anzahl an Anrufen bei unserem Objektbetreuer sind merklich zurückgegangen“, erklärt uns Bettina Benner, Pressesprecherin der Vonovia, auf Anfrage. „Die Mieter agieren dabei ruhig, höflich und besonnen. Die Ungeduld bei einigen Mietern ist sicherlich verständlich und nachvollziehbar, aber ansonsten sind uns keine Beschwerden mit evtl. Eskalationspotenzial bekannt. Wir versuchen die Unannehmlichkeiten für unsere Mieterschaft mit z.B. unserem organisierten Tragedienst so gering wie möglich zu halten.“

 

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Bei der Mietminderungsquote werde eine einheitliche Vorgehensweise angestrebt: „Demzufolge haben wir bei Eingang von Mieter- bzw. Mietervereinschreiben eine Mietminderungsquote je nach Geschosslage für die defekte Aufzugsanlagen festgelegt. Je nach der jeweilig bewohnten Geschosslage steht den Mietern eine Mietminderungsquote von bis zu 10% zu, wodurch es weiterhin zu unterschiedlich gewährten Mietminderungsquoten kommen wird.“

Für die Mieterkeller und Gemeinschaftsräume werde bis zur Beendigung der Trocknungsarbeiten eine Mietminderung in Höhe von 5% akzeptiert. Bis Ende des Jahres werde wohl die Reparatur der 15 Aufzüge andauern.

 

Trockungsgeräte laufen, Strom- und Warmwasserversorgung wieder vorhanden

„Als nächster Schritt werden daher nun Hochleistungstrocknungsgeräte in allen Kellerbereichen aufgestellt, was über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Wochen der Fall sein wird“, erklärt Bettina Benner weiter. „Ansonsten ist in sämtlichen Häusern die Stromversorgung gegeben. Uns ist kein Objekt in unserem Verantwortungsbereich bekannt, wo keine Stromversorgung vorhanden sein sollte.“

Die defekte Heizungsanlage inkl. Warmwasserversorgung am Nove-Mesto-Platz 2 werde durch ein aufgestelltes Hotmobil kompensiert. Die Heizungsanlage werde kurzfristig erneuert.

 


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„Weitere Mietminderungsansprüche bestehen für unsere Wohnungs- und Gewerbemieter, aufgrund defekter Hebeanlagen und Feuchtigkeitsschäden im Keller-und Bürobereich“, so die Pressesprecherin. 

 

Was ist mit der Tiefgarage?

„Die Mietzahlungen für die Tiefgaragen werden bereits seit Eintritt des Schadens auf sämtlichen Tiefgaragenmietverträgen gutgeschrieben und bis zur Inbetriebnahme der Tiefgarage fortgesetzt, was aber leider noch über den Jahreswechsel hinaus andauern wird“, erklärt Bettina Benner weiter.

Ein großer Teil der überschwemmten Fahrzeuge wurde inzwischen abgeschleppt, erklärt die Vonovia-Vertreterin. „Bei den restlichen Fahrzeugen werden wir versuchen aktiv auf die Mieter zuzugehen, um das Abschleppen der Fahrzeuge zu beschleunigen. Je schneller die restlichen Fahrzeuge aus der Tiefgarage entfernt werden, desto schneller kann auch mit der Tiefgaragensanierung begonnen werden. Wir appellieren daher an alle Mieter, die ihre Fahrzeuge bisher noch nicht entfernt haben sollten, dies schnellstmöglich umzusetzen. Weitere langwierige Sanierungsarbeiten wie die Fahrbahnsanierung stehen aber noch aus.“

 

Text: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de / Bruno Germany/Pixabay

 


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