Parkgebühren sollen steigen

Finanzausschuss und Stadtrat stimmen über Erhöhungen ab

Das wird vielen Autofahrerinnen und Autofahrern, die in der Innenstadt unterwegs sind, nicht gefallen: Im Herbst 2021 hatte die SPD-Fraktion im Stadtrat die Verwaltung beauftragt, „ein Konzept für eine neue, angepasste Entgelttabelle für städtische Parkflächen und Parkhäuser im Stadtgebiet zu erstellen.“

Was nichts anderes heißt als: Die Parkgebühren sollen erhöht werden.

 

Das Konzept liegt nun vor. Der Ausschuss für Finanzen und Beteiligung soll am Mittwoch, 6. April, darüber abstimmen. Wenn die Vorlage verabschiedet wird, folgt das endgültige Votum im Stadtrat.

 

Wie teuer wird es nun?

 

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Parkhäuser

Die Verkehrsgesellschaft Hilden (VGH) betreibt in Hilden die Parkhäuser Am Rathaus, Nove-Mesto-Platz und Südstraße.
Vorgesehen sind nun folgende „Anpassungen“:

 

Aktuelle Höhe geplante Erhöhung
Minute 1 bis 30: 0,50€ Minute 1 bis 20: 0,50€
.. Minute 41 bis 60: 0,50€
Jede weitere angefangene Stunde:      Jede weitere angefangene Stunde:
1€ 1,50€

 

Parkplätze

Die Nutzungsgebühren für oberirdische städtische Parkflächen betragen derzeit

  • für Kurzzeitparken bis zu 30 Minuten: 0,50 €
  • für jede angefangene Stunde: 1 €.

 

Demnächst sollen folgende Tarife gelten (montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 15 Uhr):

jeweils 0,50€

  • für Parken von Minute 1 bis 20
  • für Parken von Minute 21 bis 40
  • für Parken von Minute 41 bis 60

 

sowie 1,50€ für jede weitere angefangene Stunde

 

Begründung

Die SPD begründete ihren Vorstoß im vergangenen Herbst mit den Investitionen der Betreiber und der Aufarbeiiung nach der Flutkatastrophe im Juli 2021: „In den vergangenen Jahren hat Hilden seine städtischen Parkhäuser durch die Verkehrsgesellschaft Hilden mbH aufwendig und mit hoher Qualität renovieren lassen – das Parkangebot in der Stadt hat dadurch eine erhebliche Aufwertung erfahren. Um nun die Mittel zu generieren, die für die Wiederherstellung des Parkhauses Nove-Mesto-Platz erforderlich sind, sollte die Anpassung der Parkentgelte in den Blickpunkt rücken, um so einen Beitrag zu den erforderlichen Mitteln zu leisten, der den Einzelnen und die Einzelne nicht zu stark belastet.“

 

Die Verwaltung meint außerdem: „Eine Verteuerung der Parkentgelte hat grundsätzlich eine leitende Wirkung für alle Verkehrsteilnehmer (…) Eine entsprechende Entscheidung zu Lasten des PKW-Verkehrs hätte zudem Signalwirkung zu Gunsten anderer Transportmittel.“

Soll wohl heißen: Wenn das Parken unattraktiv wird, steigen die Menschen vielleicht doch lieber auf ÖPNV und das Fahrrad um.

 

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Außerdem sei die Erhöhung moderat: „Die Verwaltung geht davon aus, dass die Parkentgelte (…) im Vergleich mit anderen Einkaufsstädten wie Solingen oder Düsseldorf in einem üblichen Rahmen bleiben, so dass spürbare Veränderungen in der Besucherstruktur der Innenstadt nicht zu erwarten sind. (…) Auch die Stadtmarketing Hilden GmbH bezeichnet eine Erhöhung um 50 Cent/Stunde ‚noch als günstig‘, verweist aber darauf, dass eine Erhöhung zu einem ungünstigen Zeitpunkt stattfinden würde, da die privaten Haushalte stark von der Inflation betroffen sind und sich auch Handel und Gastronomie in einer coronabedingten (und teilweise auch strukturellen) Krise befinden. Diese beiden wichtigen Branchen würden dadurch weiter unter Druck geraten.“

 

Was bringt die Erhöhung für die Stadt ein?

„Die finanziellen Auswirkungen der vorgeschlagenen Gebührenanhebung sind nicht eindeutig zu bemessen“, sagt die Verwaltung. Aber: „Es ist aber aus Sicht der Verwaltung jedenfalls zu erwarten, dass die im Schnitt der Jahre 2018 bis 2021 erzielten ca. 375.000 €/Jahr sich nach der Entgelterhöhung auf insgesamt 500.000 €/Jahr erhöhen sollten.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Fotos: anzeiger24.de / G.Altmann/Pixabay / Collage: anzeiger24.de

 


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