Fazit der Verwaltung: Viele Menschen verstehen den Sinn nicht
Auch in Hilden gibt es sie – die Menschen, die durch das Aufsammeln und Einlösen von achtlos weggeworfenen Pfandflaschen ihr dürftiges Einkommen etwas aufbessern wollen. Und damit dies ein wenig „geordneter“ und nicht ganz würdelos vonstatten geht, hat der Bauhof vor knapp anderthalb Jahren – auf Antrag der SPD-Ratsfraktion – probeweise Pfandsammelbehälter an drei Standorten in der Innenstadt (Alter Markt, Rathaus-Center und Gabelung) installiert.
So sollte vermieden werden, dass die Betroffenen Mülleimer durchwühlen müssen.
Was hat es nun gebracht? Die Verwaltung zieht nun eine eher ernüchternde Bilanz.
Abfall statt Pfandflaschen vorgefunden
Offenbar haben viele Menschen den Sinn der Ringe nicht wirklich verstanden: „Nach den Erfahrungen des Zentralen Bauhofes wurden nur selten Pfandflaschen bei der regulären Reinigung und Leerung sowie bei stichprobenartigen Überprüfungen der ausgestatteten Abfallbehälter vorgefunden“, heißt es in dem Bericht des Rathauses, der am Donnerstag, 14. November 2024, im Umwelt- und Klimaausschuss vorgelegt wird. Statt Pfandflaschen wurden „beispielsweise To-Go-Verpackungen, Essensreste und sonstige Gegenstände mit entsprechenden Verschmutzungen“ vorgefunden. Außerdem gab es Vandalismusschäden.
„Obwohl diese Fehlbenutzungen nicht gravierend sind, bestätigen sie aber die ursprünglichen Befürchtungen der Verwaltung zu Verschmutzungen und Erscheinungsbild sowie dem daraus resultierenden Mehraufwand beim Zentralen Bauhof“, heißt es weiter.
Außerdem hätten viele Pfandsammler trotzdem weiterhin Abfallbehälter durchforstet.
Fazit der Verwaltung: Die Pfandsammelringe haben nicht den erwünschten Nutzen gebracht. Es habe „keine Verbesserung der Stadtsauberkeit, keine abfallwirtschaftlichen Vorteile und keine Verhaltensänderung der bisherigen Flaschensammler“ gegeben: „Vor diesem Hintergrund soll auf eine weitere Ausstattung von Abfallbehältern im öffentlichen Raum mit Pfandringen abgesehen werden.“
Die noch neuen und unversehrten Pfandsammler sollen aber vorerst weiterhin bleiben, bis es ein „Ersatzerfordernis“ gibt.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de
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