Es war als kleine Serviceverbesserung gedacht, hatte aber gravierende Auswirkungen – und am Ende keinen wirklichen Mehrwert erbracht. Diese Bilanz zieht die Stadtverwaltung zur Verlängerung der Samstagsöffnungszeiten beim Zentralen Bauhof um 1,5 Stunden von 8 bis 13.30 Uhr (bis Ende 2022 galt: bis 12 Uhr).
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz hat daher am 14. November 2024 beschlossen, dass die Wertstoffstation an Samstagen nur noch von bis 13 Uhr geöffnet sein soll. Der Stadtrat muss dieses Votum am 17. Dezember noch bestätigen.
Warum wurde die Samstags-Öffnung verlängert?
Im Juni 2022 hatte die CDU-Fraktion den Antrag auf Verlängerung gestellt, ursprünglich sogar bis 15 Uhr. Am Ende und nach diversen Gesprächen mit dem Personalrat einigte man sich auf 13.30 Uhr. Wirklich gut angenommen wurde das Angebot aber wohl nicht, resümiert das Rathaus: Nach 12 Uhr habe sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher „deutlich reduziert“, heißt es in der Abstimmungsvorlage: „Sowohl im Jahr 2023 als auch in 2024 ist unverkennbar, dass die Nutzung des Wertstoffhofes überwiegend in der Zeit von 9 bis 12 Uhr erfolgte. In dieser Zeit fahren je Stunde mehr als 20 bis 30 Fahrzeuge den Wertstoffhof an. Es kann sogar eine relativ gleichmäßige Verteilung erkannt werden.“ Ab der Mittagszeit habe „die Fahrzeugquote bei weit unter 15 Fahrzeugen“ gelegen, nach 13 Uhr fuhren gerade mal ein bis zwei Fahrzeuge die Entsorgungsstelle an.
Mehrkosten von rund 50.000 Euro
Außerdem entstünden durch die Verlängerung erhebliche Mehrkosten in Höhe von 49.774, 86 Euro – so hatte es die Verwaltung bei der Antragstellung der CDU berechnet. Wie hoch sich der finanzielle Aufwand tatsächlich entwickelt hat, steht in der neuen Vorlage nicht. Man dürfte aber davon ausgehen, dass diese Kalkulation stimmt.
Die Verkürzung auf 13 Uhr würde nun wiederum rund 9.000 Euro einsparen. Außerdem lasse sich die „runde“ Uhrzeit „auch besser in das Bewusstsein der Nutzenden verankern“, heißt es weiter.
Wann die neue Samstags-Öffnungszeit gelten soll, steht in der Vorlage nicht. Wenn der Stadtrat dies vor Weihnachten beschließt, dürfte es aber ab 2025 soweit sein.
Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfotos: anzeiger24.de
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