Schließt DEPOT wirklich oder ist das nur Bauernfängerei?

Ladenlokale sehen aus wie Resterampe

Mit über 150 Filialen ist „Depot“ einer der bekanntesten Läden für Wohnaccessoires in Deutschland. Dieser Tage sorgt das Unternehmen, das seine Filialen üblicherweise in guten Lauflagen von Innenstädten betreibt, für Verwunderung bei seinen Kunden. Zahlreiche Depot-Filialen in Nordrhein-Westfalen verzichten auf die übliche Auslage von Waren und Angeboten. Stattdessen sind die Schaufenster mit reißerischen Plakaten zugeklebt: „Wir schließen“ und „Alles reduziert“ und „Bis zu – 50 % auf alles“ sollen Käufer anlocken. Auch die Niederlassungen in Hilden, Langenfeld und Monheim sind betroffen.

 

Doch handelt es sich wirklich um die Schließung von Filialen oder gar der ganzen Kette? Schnell schießen Spekulationen ins Kraut. Und in der Tat, bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Plakatierung als „billige“ Werbemasche. Denn kleingedruckt ist auch zu lesen, dass die Schließung nur „vorübergehend“ ist und eine „Neueröffnung mit neuem Konzept“ erfolgt. 

 

Die Plakate mit der Ankündigung der Schließung und der Reduzierung der Preise sind demzufolge nur Teil einer geschickt inszenierten Werbetaktik, die das Unternehmen möglicherweise für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft entwickelt hat. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Kunden zu erregen und sie in die Filialen zu locken, um von vermeintlichen Schnäppchen und reduzierten Preisen zu profitieren. 

 

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Es ist also keineswegs so, dass Depot tatsächlich vor hat, seine Türen dauerhaft zu schließen. Stattdessen handelt es sich um eine geschickt aufgemachte Marketingstrategie, um Kunden anzulocken und Umsätze in der Vorweihnachtszeit nochmals anzukurbeln. Dieser Trick mag zwar für Verwirrung sorgen, zeigt aber auch, wie kreativ Unternehmen sein können oder müssen, um in der heutigen Wettbewerbslandschaft aufzufallen und Kunden in ihre Geschäfte zu locken.

Und auf eines dürfen Verbraucher natürlich heute schon gespannt sein, nämlich auf die Eröffnungsangebote mit dem neuen Konzept.

 

Bericht/Foto: Walter Thomas