Schülervertretung: Präsenzunterricht jetzt zu gefährlich?

Unterricht soll nicht über der Gesundheit stehen

Ab dem 31. Mai soll in NRW wieder der Präsenzunterricht starten. Das hält die Landesschüler*innenvertretung NRW (LSV) für keine gute Idee

In einer Presseerklärung vom Wochenende heißt es: „Die LSV erneuert ihre Forderung, dass die Gesundheit der Schüler*innen oberste Priorität haben muss. Es muss sich an den Forderungen von Expert*innen wie dem Robert-Koch-Institut orientiert werden, welches ab einer Inzidenz von 50 zu Schulschließungen und Wechselunterricht rät. Außerdem darf der Unterricht jetzt nicht von Leistungsdruck dominiert sein, sondern muss mit den Schüler*innen die gesundheitlichen Folgen der Pandemie aufarbeiten.“

 

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Johanna Börgermann vom Landesvorstand ergänzt: „Man darf die Schüler*innen keiner Gefahr aussetzen und Schulöffnungen erzwingen, solange diese medizinisch nicht vertretbar sind. Niemals kann Schule über der Gesundheit stehen!” Die Entscheidung müsse lokal getroffen werden. Schließlich gibt es Kommunen mit Inzidenzen von unter 50, andere aber knapp unter 100 (wie der Kreis Mettmann)

 

Mehr Gespräche statt Leistungsdruck 

Die LSV NRW fordert außerdem mehr „Gespräche mit Lehrkräften, Schulpsycholog*innen und Schulsozialarbeiter*innen“, sagt Landesvorstand Maurice Müller. „Schule ist zur Zeit ein Ort des Leistungsdrucks. Die Schüler*innen sollen Stoff nachholen, um ja nur alle vorgegebenen Inhalte zu schaffen. Dies belastet die seelische Gesundheit der Schüler*innen. Es braucht jetzt eine Anpassung der Lehrpläne und einen Unterricht, der den Schüler*innen zeigt, dass sie und ihre Probleme wichtiger sind als das Lesen des nächsten Dramas!

 


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Recht auf Bildung, aber nicht durch Test- oder Präsenzpflicht

Auch die Teststrategie müsse so geändert werden, dass nicht-testwillige Schüler*innen ein Distanzangebot bekommen: „Bildung darf kein Privileg werden, sondern muss weiterhin das Recht aller Schüler*innen sein! Die Gründe für eine Entscheidung gegen Tests sind vielfältig und können keine Grundlage sein, Schüler*innen vom Unterricht auszuschließen. Genauso darf es keine Präsenzpflicht geben, denn Präsenzunterricht in Pandemiezeiten darf nicht erzwungen werden! Jede*r hat das Recht, sich gegen das Risiko einer Infektion zu entscheiden, welches in Schule höher ist als in den eigenen vier Wänden.“

 

Quelle: Pressemitteilung LSV NRW, 23. Mai 2021

Fotos: David Mark/Daniel Dan / Pixabay

 


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