Sparkasse HRV: So lief das Geschäftsjahr unter Corona-Bedingungen

Trotz schwieriger Lage: Wachstum bei Wertpapieren und Krediten

Corona-Krise, Flutkatastrophe, jetzt Krieg in der Ukraine – an den Geschäftsentwicklungen vieler Unternehmen spiegeln sich oftmals die Ereignisse wider, die die meisten Menschen betreffen und bewegen.

Ein Beispiel: Die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert.

 

Vorstandsvorsitzender Udo Zimmermann (Foto mit Vorstandsmitglied Beate Händeler), spricht daher bei einem Pressemeeting am 7. März von einem „herausfordernden Jahr 2021, das viele kreative und schnelle Lösungen von uns verlangte. Aber wir haben die an uns gestellten Herausforderungen gut gemeistert und auch in kritischen Situationen gute Lösungen gefunden. Außerdem konnten wir viele Menschen und Unternehmen in Not unterstützen – mit Spenden, aber auch mit zinslosen Sonderdarlehen.“

 

Einschränkungen im Lockdown

So begann das Jahr 2021 mit einem weiteren Lockdown, der bis in den März hinein dauerte und vor allem den Handel, die Gastronomie und den Dienstleistungssektor betraf. Die Sparkasse reagierte auf die verschärften Bestimmungen, reduzierte Öffnungszeiten und schloss Filialen für den personenbedienten Service, um Kontakte und damit das Infektionsrisiko zu senken. Die Kundinnen und Kunden nutzten stattdessen u.a. das Online-Banking und das KundenServiceCenter.
Im Juli – die Corona-Lage hatte sich entspannt, alle Filialen waren wieder geöffnet – richtete das Hochwasser auch in Hilden, Ratingen und Velbert große Schäden an. Privatleute waren ebenso betroffen wie Vereine oder Unternehmen, zu denen auch die Sparkasse selbst gehörte: Sie musste ihre Filiale Langenberg am Froweinplatz wegen massiver Wasserschäden schließen.
Im November schließlich wurde der Geldautomat in der SB-Filiale Langenberger Straße in Velbert gesprengt und komplett zerstört.

Ansonsten: Zufriedenstellendes Geschäftsjahr

Dennoch ist der Vorstand der Sparkasse mit dem Geschäftsjahr 2021 zufrieden: „Das Wertpapiergeschäft verlief besonders erfolgreich, und auch im Kreditgeschäft wurde ein beträchtliches Wachstum erreicht.“

Die stichtagsbezogene Bilanzsumme stieg um 6,3 % auf 3,9 Mrd. Euro. Die Ertragslage der Sparkasse HRV erlaubt auch in diesem Jahr eine Ausschüttung an die Träger. Die Sparkasse sieht sich mit dieser soliden Eigenkapitalsituation gut vorbereitet auf steigende Anforderungen der Bankenaufsicht und den Ausbau des Kreditgeschäftes.

 

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Kreditvolumen um 26,8% gestiegen

Im Kundenkreditgeschäft erreichte die Sparkasse HRV 2021 ein Wachstum: Betrachtet man das reine Kreditneugeschäft, gab die Sparkasse insgesamt 529,0 Mio. Euro (Vorjahr: 417,2 Mio. Euro) neu an Krediten heraus. Dies entspricht einer Steigerung von 26,8 % (Vorjahr: 13,6 %).

 

Insgesamt legte das Kundenkreditgeschäft um 5,3 % bzw. 135,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,8 % bzw. 116,0 Mio. Euro) zu. Der „Löwenanteil“ davon entfiel auf das gewerbliche Kreditgeschäft. Dort verzeichnete die Sparkasse ein Kreditwachstum von 9,4 % (Vorjahr: 7,0 %).

 

Die lange befürchtete und prognostizierte Insolvenzwelle bei den Unternehmen ist nicht eingetreten, stellt der Sparkassen-Vorstand fest. So lag die Inanspruchnahme der bereitgestellten Kontokorrent-Kredite für Geschäfts- und Firmenkunden per Jahresende 2021 bei 22 %. „Das ist ein klares Signal für die gute Liquiditätslage der Unternehmen“, sagt Udo Zimmermann.

 

Starke Nachfrage nach Immobilien

Im Kreditgeschäft der Privatkundschaft erreichte die Sparkasse eine Steigerung von 1,1 % bzw. 11,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 % bzw. 19,0 Mio. Euro). Neben dem Baufinanzierungsgeschäft trugen auch die Konsumfinanzierungen zu diesem Ergebnis bei. Dabei sorgte das niedrige Zinsniveau unverändert für eine starke Nachfrage nach Immobilien – sei es zur Selbstnutzung oder als Kapitalanlage. Die Sparkasse HRV konnte ihre starke Position als größter Makler des Kreises Mettmann mit einem Verkaufsvolumen von 23,8 Mio. Euro bestätigen. Den Wunsch nach den eigenen vier Wänden möchte sich viele Menschen erfüllen. Einen wichtigen Schritt sieht Udo Zimmermann dabei auch im klassischen Bausparen: „Zum einen legt man damit einen guten Grundstein für die Finanzierung, zum anderen sichern sich Bausparerinnen und Bausparer den Zinssatz für das spätere Darlehen.“

 

Darüber hinaus kooperiert die Sparkasse mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau bzw. der NRW.Bank. Insgesamt konnten rund 156 Förderkredite bewilligt werden (Vorjahr: 140).

 

Im Leasinggeschäft blieb die Sparkasse HRV mit 167 Verträgen und einem Volumen von gut 10 Mio. Euro auf einem guten, aber unter dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 175 St./20 Mio. Euro) liegenden Niveau.

 

Deutliche Steigerung im Wertpapiergeschäft

So waren Wertpapier-Sparpläne mit einer Steigerungsrate von 59 % (Vorjahr:
16 %) auch 2021 eine Erfolgsstory: Sie stoßen inzwischen auf breites Interesse und sind bereits ab 25 Euro monatlich möglich. Die Wertpapierumsätze insgesamt nahmen um rund 9 % (Vorjahr: 55 %) zu. Dass das Wertpapier immer beliebter wird, zeigt sich auch an der Zahl neu angelegter Depots: 2021 wurden 20,6 % mehr neue Depots angelegt als in den Vorjahren.

 

Mehr Online-Banking genutzt

Der digitale Kontakt zur Sparkasse und die Nutzung von Dienstleistungen und Services per Internet legten auch 2021 noch einmal zu. Corona wirkte erneut als „Treiber“. 69 % aller Girokonten werden mittlerweile online geführt – das bedeutet nochmal eine Steigerung von 3,0 %-Punkten gegenüber dem Vorjahr. Dabei spielt das mobile Banking per Smartphone und Tablet eine immer größere Rolle. So ist
z. B. die Zahl der Sparkassen-App-Nutzerinnen und -nutzer 2021 um über 19 % auf 41.217 gestiegen (Vorjahr: 34.764). Dass die Sparkassen-App sehr gut ist, bewies erneut der aktuelle Spitzenplatz beim unabhängigen Test der Stiftung Warentest bezüglich Multi-Banking.

 

Noch einmal deutlich gefragter als im Vorjahr waren auch die Möglichkeiten des kontaktlosen Zahlens sowohl per Karte als auch per Smartphone. Wurde 2020 knapp jede zweite Zahlung kontaktlos getätigt, lag der Anteil 2021 bereits bei über 65 %. Nachdem im vorletzten Jahr Corona diese Entwicklung vorantrieb, ist das kontaktlose Zahlen inzwischen Alltag geworden.

 

684.000 Euro für lokale Einrichtungen und Vereine

Von der Anzeige im Abibuch über Spielgeräte für die Kita bis zur Hochleistungsspülmaschine im Seniorenheim: Auch 2021 unterstützte die Sparkasse HRV rund 200 lokale Einrichtungen mit ihrem Sponsoring, mit Spenden oder aus ➤ Stiftungsmitteln.

 

684.000 Euro erhielten unterschiedlichste gemeinnützige Institutionen in Hilden, Ratingen und Velbert insgesamt – Sport- und Kulturvereine, Kindertagesstätten und Schulen ebenso wie Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Mit diesem sozialen Engagement konnte die Sparkasse auch 2021 dazu beitragen, die vielfältige „Vereinslandschaft“ ihres Geschäftsgebietes zu erhalten und das ehrenamtliche Engagement in der Region zu stärken: eine Förderung, die manche Einrichtung besonders während der Pandemie gut gebrauchen konnte und die manches Projekt überhaupt erst möglich machte. Einen besonderen „Topf“ stellte die Sparkasse 2021 für gemeinnützige Einrichtungen zur Verfügung, die besonders unter den Auswirkungen des Hochwassers zu leiden hatten.

 

Quelle/Fotos: Sparkasse HRV

 


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