Sperrung der A59 wird auch die Itterstadt schwer treffen

A59-Baustelle: Droht Hilden der Verkehrsinfarkt?

Die Sanierung der A59 zwischen dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und Monheim gilt als eines der größten Bauprojekte der kommenden Monate. Ab Mitte Oktober 2025 wird die Fahrtrichtung Leverkusen vollständig gesperrt – zunächst für etwa acht Monate. Der gesamte Verkehr muss in dieser Zeit auf Umleitungsstrecken ausweichen. Was nach einer typischen Autobahnbaustelle klingt, hat für Hilden erhebliche Konsequenzen: Denn ein Großteil der Umleitungsrouten verläuft über das Stadtgebiet.

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Bedarfsampeln als Steuerungsinstrument

 Um die zusätzlichen Belastungen abzufedern, hat die Autobahn GmbH in Abstimmung mit Straßen-NRW und der Stadtverwaltung Hilden großräumig Bedarfsampeln aufgestellt. Diese temporären Ampeln sollen an wichtigen Knotenpunkten wie dem Fritz-Gressard-Platz, an der Berliner Straße, an der Hochdahler Straße sowie an der Richrather Straße den Verkehr regeln. Die Schaltungen orientieren sich zunächst an bestehenden Intervallen, können jedoch flexibel angepasst werden, sollte der Umleitungsverkehr zu erheblichen Staus führen.

Die Idee: Mit Hilfe dieser Steuerung sollen Verkehrsströme besser verteilt und Rückstaus in sensiblen Bereichen verhindert werden. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten, denn Hilden ist schon heute ein Nadelöhr im regionalen Straßenverkehr.

 

Gefahr für den gesamten Stadtverkehr

Insbesondere in den Hauptverkehrszeiten muss Hilden mit deutlich mehr Fahrzeugen rechnen. Neben Pendlern, die sonst die A59 nutzen, werden auch Ausweichrouten durch Lkw stärker frequentiert sein. Damit geraten Straßen wie die Berliner Straße, der Westring oder die Gerresheimer Straße noch stärker unter Druck. Schon kleine Verzögerungen könnten sich rasch zu kilometerlangen Staus aufstauen.

 

Ein besonderes Risiko liegt darin, dass der Verkehr nicht nur auf den Hauptachsen, sondern auch in Wohngebiete und Nebenstraßen ausweichen könnte. Damit steigt die Belastung für Anwohner erheblich – sowohl durch Lärm als auch durch Unfallgefahren.

Reaktionsfähigkeit der Systeme wird entscheidend sein

Ob Hilden tatsächlich im Chaos versinkt, hängt davon ab, wie flexibel die Verkehrssteuerung funktioniert. Straßen-NRW und die Autobahn GmbH versichern, dass die Bedarfsampeln kurzfristig umprogrammiert werden können, falls Engpässe auftreten. Doch der Erfolg hängt auch davon ab, wie schnell die Verantwortlichen reagieren und ob technische Systeme zuverlässig arbeiten.

Hinzu kommt: Parallel laufen in der Region weitere Bauarbeiten, etwa auf der A3 und A46. Sollte es dort gleichzeitig zu Störungen kommen, würde sich der Druck auf Hilden nochmals deutlich erhöhen.

 

Sorge um Rettungswege

Kritisch wird die Situation auch für Rettungsdienste eingeschätzt. Schon jetzt warnen Experten, dass Feuerwehr und Krankenwagen im Stau steckenbleiben könnten. In Notfällen zählt jede Minute – blockierte Routen durch überlastete Kreuzungen wären für Hilden ein gravierendes Sicherheitsproblem. Deshalb fordert die Stadt spezielle Notfallkonzepte, um im Ernstfall freie Fahrt für Einsatzkräfte sicherzustellen.

Große Belastungsprobe für die Stadt

Für die Bürgerinnen und Bürger in Hilden heißt das: Geduld, längere Fahrzeiten und Staus werden in den kommenden Monaten zum Alltag gehören. Ob sich die Bedarfsampeln als wirksames Instrument erweisen, wird sich erst im laufenden Betrieb zeigen. Sicher ist jedoch: Hilden wird durch die A59-Sanierung auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Autofahrer sind schon jetzt gespannt, wie konsequent und flexibel Stadtverwaltung und Autobahn GmbH das Verkehrsmanagement anpassen können.

 

Quelle: Stadt Hilden, Straßen-NRW


Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de

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