Einkaufspreise unter Druck: 5,85 Cent mehr pro Kilowattstunde
„Auch weiterhin erlebt der gesamte Energiemarkt unvorhergesehene Entwicklungen, die man durchaus historisch nennen kann“, erläutern die Stadtwerke Hilden in einer Pressemitteilung. „Enorme Preissprünge zeigen sich bei den Gaspreisen als auch auf dem Strommarkt. Hauptgrund ist die weltweit extrem gestiegene Nachfrage nach Erdgas bei vergleichsweise geringem Angebot und relativ leeren deutschen Gasspeichern.“
➤ Ende 2021 hieß es noch, dass die Strompreise stabil bleiben, da zum 1. Januar 2022 die EEG-Umlage von 6,5 auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde sank und die Stadtwerke auf eine „langfristige Einkaufsstrategie“ setzen.
Doch auch das hat sich mittlerweile geändert. So heißt es weiter: „Unter dem enormen Druck der Einkaufspreise können die Stadtwerke Hilden die Strompreise nun nicht länger stabil halten. Erhöhte ungeplante Aufwendungen entstanden auch durch die ➤ Geschäftsaufgabe mehrerer Energiediscounter, deren Kunden die Stadtwerke wie gesetzlich vorgeschrieben in die Ersatzversorgung aufnehmen mussten.“
Was bedeutet das nun für den Geldbeutel der Kundinnen und Kunden?
Gleiche Grundversorgungstarife für alle
Der Versorger teilt mit: Zum 1. April 2022 führen die Stadtwerke Hilden die unterschiedlichen Tarife für Bestandskunden und für Neukunden in der Ersatzversorgung beziehungsweise der Grundversorgung wieder zusammen. „Die Trennung der Ersatzversorgung war eine wirtschaftlich notwendige Übergangslösung“, sagt Oliver Schläbitz, Vertriebsleiter der Stadtwerke Hilden.
Das heißt nun:
Der Strompreis (100 Prozent Ökostrom für alle Haushalts- und Kleingewerbekunden) in der Grundversorgung steigt nun um 5,85 Cent pro Kilowattstunde.
Der Grundpreis erhöht sich um 15 Euro pro Jahr.
„Bei einem beispielhaften Stromverbrauch von 3.000 kWh pro Jahr entspricht das einer Steigerung von 190,50 Euro im Jahr bzw. 15,88 Euro im Monat„, so die Stadtwerke.
Gasarbeitspreis steigt um 0,6 Cent
Der Gasarbeitspreis steigt nur in der Grundversorgung um 0,6 Cent von 8,15 auf 8,75 Cent pro Kilowattstunde.
Die anderen Tarife bleiben konstant.
Bei einem beispielhaften Gasverbrauch von 14.000 kWh pro Jahr erhöhen sich die Gaskosten um rund 84 Euro im Jahr bzw. 7 Euro im Monat.
Preise könnten sinken, je nach politischer Entscheidung
Aktuell wird in der Politik diskutiert, die EEG-Umlage weiter abzusenken oder ganz zu streichen. In der Energiebranche rechnet man mit einem solchen Schritt im Laufe des Jahres. „Dann werden wir diese Entlastung umgehend vollständig an unsere Kunden weitergeben“, sagt Oliver Schläbitz.
Quelle: Pressemitteilung Stadtwerke Hilden
Foto: analogicus/bru-No / Pixabay
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