STIKO empfiehlt Impfungen ab 12: Neue Termine im Kreis Mettmann

Einschätzung der Fachleute: Vorteile überwiegen die Risiken

Damit dürfte ein politischer Streit der letzten Wochen beendet sein: Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre COVID-19-Impfempfehlung aktualisiert und spricht nunmehr eine Impfempfehlung für zwölf- bis 17-jährige Jugendliche aus.

 

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Passend dazu bietet das Impfzentrum des Kreises Mettmann in Erkrath (Timocom-Platz) in den kommenden Tagen spezielle Impftermine für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren an:

Mittwoch, 18. August, am Donnerstag, 19. August und am Freitag, 20. August und am Sonntag, 22. August jeweils von 14 bis 19 Uhr.

 

Ein Beratungsgespräch durch einen Kinderarzt ist in allen Fällen zwingend erforderlich.

Vorab müssen die Sorgeberechtigten der Impfung schriftlich zustimmen. Hierzu ist ein Einwilligungsbogen vom Robert Koch-Institut und die Bescheinigung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW auszufüllen. Bei dem Impftermin sollte mindestens ein Sorgeberechtigter anwesend sein. Auch ein Personalausweis oder Reisepass und der Impfpass sind mitzubringen.

Für die Kinder und Jugendlichen ist der Impfstoff von BioNTech vorgesehen.

Es ist kein Termin erforderlich.

 


 

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Je nach Personenaufkommen müssen sich Kinder und Jugendliche mit ihren Sorgeberechtigten gegebenenfalls auf Wartezeiten einstellen. Um dies weitestgehend zu vermeiden, bittet der Kreis Mettmann den Personalausweis oder Reisepass sowie den Impfausweis und den Einwilligungsbogen bereit zu halten.

 

Auch die niedergelassenen Kinderärzte impfen weiter und haben ausreichend Impfstoff zur Verfügung.

 

Warum kommt jetzt die Empfehlung?

Zuvor hatte die STIKO im Juni für diese Altersguppe eine COVID-19-Impfung nur bei bestimmten Indikationen (Vorerkrankungen mit erhöhtem Risiko für schweren COVID-19-Verlauf; vulnerable Personen ohne ausreichenden Immunschutz im persönlichen Umfeld; berufliche Exposition gegenüber SARS-CoV-2) ausgesprochen und ansonsten auf die Möglichkeit der Impfung nach individueller Aufklärung und Nutzen-Risiko-Abwägung hingewiesen. Die damalige Empfehlung basierte auf (a) der Beobachtung, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland ein geringes Risiko haben, schwerwiegend an COVID-19 zu erkranken; (b) einem begrenzten Kenntnisstand über seltene Nebenwirkungen der neuen mRNA-Impfstoffe in dieser Altersgruppe; (c) ersten Berichten zu Herzmuskelentzündungen im zeitlichen Zusammenhang mit mRNA-Impfungen, vor allem bei Jungen und jungen Männern; und (d) den zum damaligen Zeitpunkt geringen Auswirkungen der Impfung dieser Altersgruppe auf den weiteren Verlauf der Infektionsausbreitung in Deutschland.

 

„Auf der Grundlage neuer Überwachungsdaten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit nahezu 10 Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, können mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe jetzt zuverlässiger quantifiziert werden“, erklärt nun das Robert-Koch-Institut (RKI) zur jüngsten Entscheidung der STIKO. „Die sehr seltenen, bevorzugt bei jungen männlichen Geimpften im Zusammenhang mit der Impfung beobachteten Herzmuskelentzündungen müssen als Impfnebenwirkungen gewertet werden. In der Mehrzahl der Fälle wurden die Patienten mit diesen Herzmuskelentzündungen hospitalisiert, hatten jedoch unter der entsprechenden medizinischen Versorgung einen unkomplizierten Verlauf. Umgekehrt weisen neuere Untersuchungen aus dem Ausland darauf hin, dass Herzbeteiligungen durchaus auch bei COVID-19-Erkrankungen auftreten. Zudem sind bisher keine Signale für weitere schwere Nebenwirkungen nach mRNA-Impfung aufgetreten, insbesondere auch nicht bei Kindern und Jugendlichen. Schließlich ergaben aktuelle mathematische Modellierungen, die die nun dominierende Delta-Variante berücksichtigen, dass für Kinder und Jugendliche ein deutlich höheres Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion in einer möglichen 4. Infektionswelle besteht. Unsicher bleibt, ob und wie häufig Long-COVID bei Kindern und Jugendlichen auftritt.“

 


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Die STIKO komme zu der Einschätzung, dass nach gegenwärtigem Wissenstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen. Daher hat die STIKO entschieden, ihre bisherige Einschätzung zu aktualisieren und eine allgemeine COVID-19-Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige auszusprechen. 

 

Quellen: Kreis Mettmann/RKI
Foto: Gerd Altmann/Pixabay


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