Neue Technik soll Rettungsdienst entlasten und die Patientenversorgung optimieren
Die Digitalisierung der Notfallmedizin macht in unserer Region einen entscheidenden Schritt nach vorn. Mit dem gemeinsamen Telenotarzt-System „Bergisches Land“ sollen künftig Einsatzkräfte vor Ort durch telemedizinische Unterstützung entlastet und die Versorgung von Patientinnen und Patienten effizienter gestaltet werden.
Kooperation von Städten und Kreisen
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den Städten Leverkusen, Wuppertal, Solingen, Remscheid sowie den Kreisen Mettmann und Ennepe-Ruhr. Die rechtlichen Grundlagen wurden bereits Anfang 2023 gelegt, und nach Abschluss der Planungsphase beginnt nun die konkrete technische Umsetzung.
Technische Ausstattung und Schulungen
Im Mittelpunkt steht die Ausrüstung der Leitstellen und Rettungswagen. Insbesondere die Leitstellen am Hauptstandort Leverkusen und im Kreis Mettmann werden mit moderner Technologie – fest verbaute Kameras, Kommunikationsmodule zur Übertragung von Vitaldaten, Headset und weitere Geräte – ausgestattet.
Auch die beteiligten Rettungswagen erhalten nach und nach die notwendige Technik.
Parallel zur technischen Ausstattung werden die Einsatzkräfte speziell geschult. Notärztinnen und Notärzte lernen, wie sie mithilfe von Videoübertragungen und in Echtzeit abrufbaren Gesundheitsdaten die Rettungsteams vor Ort optimal unterstützen können.
Im Frühjahr geht’s los
Das Projekt ist langfristig angelegt: Zunächst werden jeweils zwei Rettungswagen pro Gebietskörperschaft ausgestattet und das System in einer „Aufwachsphase“ getestet. Ein vollständiger Betrieb ist ab dem Frühjahr 2025 geplant. Danach erfolgt der sukzessive Ausbau, bis alle Rettungswagen integriert sind.
Das sind die Vorteile
„Im Notfall sollten Patientinnen und Patienten dort behandelt werden, wo sie am schnellsten und am besten versorgt werden. Das muss aber nicht immer das Krankenhaus sein“, sagt Hermann Greven, Leiter der Feuerwehr Leverkusen. „Hier kann ein Telenotarzt sehr hilfreich sein.“
Das System ermöglicht es, in Notfällen schnelle Entscheidungen zu treffen, etwa ob eine Krankenhauseinweisung notwendig ist oder ob eine ambulante Behandlung ausreicht. Dies spart wertvolle Ressourcen und reduziert unnötige Einsatzfahrten. Ziel ist es, die Versorgung der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig die Belastung der Rettungsdienste zu verringern.
Das Telenotarzt-System „Bergisches Land“ zeigt, wie innovative Ansätze dazu beitragen können, die Herausforderungen in der Notfallmedizin zu bewältigen.
Quelle/Foto: Feuerwehr Leverkusen / Kreis Mettmann
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