Kulturausschuss: Preise erhöht – Deshalb Schwund beim Ticketverkauf?
Wir kennen das zur Genüge: Alles wird teurer. Auch die Ticketpreise für die Theatergastspiele der kommenden Saison in der Hildener Stadthalle.
Zum Vergleich:
Ein Anlass für die Ratsfraktion der „Bürgeraktion“, um Alarm zu schlagen: „Da dürften viele Plätze bei den Theaterreihen künftig leer bleiben“, meint der Fraktionsvorsitzende Ludger Reffgen.
Ist die Sorge berechtigt?
Neues, übersichtlicheres Preiskonzept – städtischer Zuschuss reduziert
Der Grund für die Preiserhöhung ist ein Beschluss im Kulturausschuss vom 2. Februar 2023 (TOP 5).
Die Verwaltung soll ein „neues Preiskonzept mit weniger Wahlmöglichkeiten bei den Abo- Preisen“ erstellen, das „den Kostendeckungsgrad deutlich erhöhen soll“.
Das „unübersichtliche Preis- und Abonnentensystem“ soll „verschlankt“ werden.
Der „städtische Zuschuss soll reduziert“ werden, um „Freiräume für andere Angebote zu schaffen“.
Ludger Reffgen von der Bürgeraktion stimmte alleine dagegen – und fühlt sich nun bestätigt: „Das hat – wie die Reaktionen inzwischen zeigen – zum Teil langjährige Abonnenten auf Distanz zum städtischen Bühnenangebot gehen lassen.“
Und nicht nur das: „Ab 2025 muss die Stadt nach einer bundespolitischen Entscheidung auf Eintrittspreise Mehrwertsteuer erheben. Die Theaterkarten werden also nach nur anderthalb Jahren nochmals teurer.“
Vor allem das ältere Publikum würde nun „vermehrt fernbleiben“.
Hinzu komme eine weitere Unannehmlichkeit: „Seit die Stadt den abendlichen Theaterbesuchern die Parkplätze hinter dem Finanzamt gestrichen hat, ist das Parken erheblich mühsamer und umständlicher geworden. Aus Gesprächen weiß ich: Da bleiben viele lieber zu Hause“, so Reffgen.
Und was sagt das Kulturamt?
Den Abwärts-Trend will das Kulturamt auf Nachfrage so noch nicht bestätigen: „In der vergangenen Spielzeit wurden 324 Abonnements abgeschlossen. Zur Anzahl der Abos für die Spielzeit 23/24 kann im Augenblick noch keine Angabe gemacht werden, da Abos noch bis zum 15. August 2023 gebucht werden können.“
Dann werden wir mal zu gegebener Zeit nachfragen, wenn die aktuellen Zahlen vorliegen…
Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: G.Altmann/niekverlan / Pixabay
Collage: anzeiger24.de
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