Zeugnis der Industriegeschichte: Firmengründer Montz hat seinen Platz im Stadtarchiv

Spezialbetrieb für Metallverarbeitung und Kupferschmiede – Chronik und Portrait jetzt im städtischen Besitz

Wer weiß noch, wer Julius Montz war? Ein besonderes Zusammentreffen im Wilhelm-Fabry-Museum hat die Geschichte des Traditionsunternehmens wieder ins Gedächtnis gerufen: Im Juli übergaben der heutige Geschäftsführer der Firma Montz, Dr. Sairam Potaraju, mit seinen Mitarbeiterinnen Angela Keul und Karin Reingruber ein Porträt und eine Chronik des Firmengründers Julius Montz an die Stadt Hilden (Foto v.l.: Christina Dütjer und Antonia Bertulies (Stadtarchiv), Dr. Sandra Abend (Wilhelm-Fabry-Museum), Dr. Sairam Potaraju, Karin Reingruber und Angela Keul (Firma Montz) sowie Restaurator Volker Esser).

„Das Dokument ist eines der bedeutendsten Zeitzeugnisse über die Metallverarbeitung in Hilden und zeichnet den Werdegang der ehemaligen Kupferschmiede bis zum innovativen Unternehmen für Anlagen und Technologien für die Destillationsherstellung auf“, teilt die Stadt Hilden mit.

 

Angela Keul ist eine der langjährigsten Mitarbeiterinnen der Firma Montz und dort, inklusive einer kurzen Unterbrechung, seit 1982 als Assistentin tätig.

Die Verfahrenstechnikerin Karin Reingruber arbeitet seit 2021 im Firmensitz an der Hofstraße und ist damit eines der jüngsten Mitglieder im Team.

 

Lampenscherf9WlhyfL0nDZiJ

 

Firmenhistorie

Nicht ohne Grund fand die Übergabe im Wilhelm-Fabry-Museum statt, denn zu der Historischen Kornbrennerei gibt es einen direkten Bezug: Die Rektifikationsapparatur in der Brennerei stammt von der Kupferschmiede August Mewis, seinerzeit in der Heiligenstraße 30 ansässig. Die wurde 1911 von Julius Montz übernommen, der damit den Grundstein für sein Unternehmen legte.

Unter der Führung seines Sohnes Otto Montz wuchs das Unternehmen in den 50er Jahren zu einem der größten Spezialbetriebe dieser Art im nördlichen Rheinland an. 1952 erfolgte schließlich der Umzug an die Hofstraße.

Der Industrielle Julius Montz verstarb 1954 mit 83 Jahren. Das Portrait zeigt den Firmengründer im hohen Alter.

 

Dem Restaurator Volker Esser ist es zu verdanken, dass das Gemälde inzwischen wieder in seinen ursprünglichen Farben erstrahlt. Im Rahmen der Übergabe erläuterte Esser die ausgeführte Arbeit.

 

Ausstellung geplant – Chronik nun im Stadtarchiv

Als Zeugnis der Firmengeschichte wird das Bild nun die Sammlung des Hildener Stadt-Museums bereichern. Es ist ein Teil der Hildener Stadtgeschichte, und Museumsleiterin Dr. Sandra Abend stellte in Aussicht, dass es zu diesem Thema in den nächsten Jahren eine große Ausstellung geben wird.

„Somit freut sich das Archivteam, dass auch nachfolgenden Generationen ein wertvoller Einblick in die Firmenhistorie von Montz vermittelt werden kann“, heißt es von der Stadt Hilden.

 

Die Chronik von Montz, versehen mit einem rund 30 kg schweren „Einband“ aus Kupfer mit Firmen-Emblem, wird von nun an im Stadtarchiv, Gerresheimer Straße 20a (hinter dem Alten Helmholtz), verwahrt und kann von den Bürgerinnen und Bürgern nach Terminvergabe eingesehen werden.

Kontakt: Telefon 02103/72-1354 oder E-Mail archiv@hilden.de

 

Quelle: Stadt Hilden

Foto: Peter Siepmann

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.