Vertrocknete Bäume werden ersetzt – Bürgeraktion: ‚Was hat die Stadt zum Erhalt getan‘?

Wurde die Bewässerung vernachlässigt?

Die vergangenen Hitze-Sommer machen sich unter anderem bei den Bäumen entlang der Bismarckstraße bemerkbar: Sie sind vertrocknet und abgestorben. Daher lässt das Tiefbau- und Grünflächenamt ab heute 19 Gewächse austauschen (Foto vom 12. Dezember 2022).

Für die Neupflanzungen hat sich das Grünflächenamt für eine „klima- und standortangepasste Baumart“ entschieden: Crataegus prunifolia ‚Spledens‘, oder auch ‚Weißdorn‘ genannt. Die neuen Crataegus-Bäume werden mit einer Startdüngung und Gießringen versehen, teilt die Stadt mit.

„So sollen die Bäume möglichst gut anwachsen“, sagt Amtsleiter Uwe Schielke. „Außerdem weisen sie mit einer klein- bis mittelgroßen Krone einen ähnlichen Zierwert auf mit kleinen roten Früchten, Blütendolden und Blattherbstfärbung, wie die vorigen Bäume.“

 

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Bürgeraktion: „Jetzt rächt sich die Natur“

Bäume zu fällen – das ist immer ein sensibles Thema. Und auch in diesem Fall meldet sich die Ratsfraktion Bürgeraktion zu Wort: „Die Baumfällungen in der Bismarckstraße werfen die Frage auf, was die Stadt zuvor zum Erhalt der Bäume unternommen hat“, meint der Fraktionsvorsitzende Ludger Reffgen. „Sollte die Stadt mit den neuen Weißdorn-Bäume ähnlich sorglos umgehen, droht ihnen das gleiche Schicksal wie ihren Vorgängern.“

 

Der BA-Politiker erinnert an die Jahre 2018 und 2019 und „die damalige Weigerung aus dem Rathaus, außer den Jung-Pflanzungen allen übrigen Straßenbäumen städtischerseits die notwendige Wässerung zu versagen“.

Die Stadt habe sogar die Hilfe durch die Feuerwehr abgelehnt, sagt Reffgen: „Die damals von vielen Menschen geäußerten Sorgen, die Natur werde sich rächen und das werde mittelfristig nicht ohne Folgen bleiben, sehen wir heute bestätigt. Vor allem kleinkronige Bäume, die nicht so tief wurzelten, sind von Trockenheit besonders bedroht. Deshalb ist es generell keine gute Idee, große alte, vitale Straßenbäume mir nichts dir nichts abzuholzen und durch kleinbleibende Exemplare zu ersetzen.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de

 


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