Warum Baustellen in Hilden nie pünktlich fertig werden und in Monheim alles wie am Schnürchen klappt

Wird bei der Vergabe von Bauaufträgen auf Belange von Bürgern und Umwelt kein Wert gelegt?

Es ist seit Jahren in Hilden das gleiche Spiel: Bei großen Tiefbauarbeiten, insbesondere solchen mit Verkehrseinschränkungen, kommt es bei den Terminen geplanter Fertigstellungen zu Verzögerungen. Dafür gibt es aus Sicht des Bauamtes stets „gute“ Gründe: Mal sind es die Witterungsbedingungen (Beispiel Kirchhofstraße), mal unerwartete Kabel (Beispiel Fritz-Gressard-Platz), die verbuddelt waren, oder fehlende Angebote für eine Ausschreibung (Beispiel Warrington Platz).

 

Baustellen auf den Hauptverkehrsachsen in Hilden sorgen stets für Verdruss, insbesondere für Lärm, Dreck und erhöhte CO2-Werte aufgrund von Staus.

Aber muss das sein?

 

Monheim zeigt, dass es auch anders geht

Abgesehen davon, dass es in unseren Nachbarstädten Langenfeld und Haan kaum zu langen Bauzeiten oder gar nennenswerten Verzögerungen kommt, zeigt Monheim, wie es am besten, sprich am schnellsten geht: mit Nacht- und Sonntagsarbeit.

 

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Für die Erneuerung der Fahrbahndecke auf der Opladener Straße (vergleichbar mit der Düsseldorfer Straße in Hilden) wurde kurzerhand die Straße von Freitagabend, 19 Uhr, bis Montagfrüh, 4 Uhr, gesperrt. Innerhalb von nur zweieinhalb Tagen war das 800 m lange Teilstück der Straße fertig!

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Mit massivem Einsatz wurde rund um die Uhr in Monheim gearbeitet

 

Grund genug, einmal nachzufragen, ob das auch in Hilden möglich wäre.

 

Hildener Grüne sehen keine Chancen für kürzere Bauzeiten

Die Hildener Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen teilt mit, dass „die politische Einflussnahme auf den Betrieb von Baustellen gering bis nicht vorhanden“ ist. Die Grünen verweisen darauf, dass die Koordination von Einzelgewerken durch die Verwaltung schwierig sei. Im Übrigen habe der motorisierte Individualverkehr stark zugenommen, so dass zukünftig eher mit noch mehr Straßenausbesserungen sprich Staus zu rechnen sei. Deshalb setzen sich die Grünen für einen zügigen Ausbau der Radwege zwischen Hilden und Langenfeld ein.

 

Bürgeraktion beklagt: Bauamt schreckt nicht davor zurück, die Leidensfähigkeit der Bürger auf die Probe zu stellen

Die Bürgeraktion Hilden empfindet das Tiefbaumanagement der Stadt als „Zumutung“ für die Bürger. Auf zahlreiche Anfragen an die Verwaltung, z.B. im Zusammenhang mit der Großbaustelle am Hildener Kreuz (bei gleichzeitiger Sperrung der Elberfelder Straße), mit der Sanierung des Ostringes oder gar den Arbeiten auf der Kirchhofstraße gab es stets nur eine Antwort: „Geht nicht anders“.

 

Angesichts allesamt erfolgloser Forderungen und Anregungen hat sich die Bürgeraktion nunmehr darauf konzentriert, die zügige Wiederbefahrbarkeit von Baustellenabschnitten anzumahnen.

 

Bericht/Foto/Video: Walter Thomas

 


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