Streuobstwiese an der Hofstraße: Wann trägt das Projekt Früchte?

Umweltausschuss und Rat stimmen über Konzept ab

Das Projekt ist ein zartes Gewächs, das erst einmal über einige Jahre hinweg reifen musste. Bald sollen nun buchstäblich die „Früchte geerntet“ werden: im Bereich zwischen der Hofstraße und der Eisenbahntrasse soll eine Streuobstwiese mit 20 Apfelbäumen, zehn Birnbäumen, zehn Pflaumenbäumen und zehn Kirschbäumen angelegt werden.

Das Konzept sollen nun der Umwelt- und Klimaschutzausschuss am 25. Mai und anschließend der Stadtrat am 21. Juni verabschieden.

Das Projekt könnte im Herbst 2024 starten.

Den ersten Beschluss gab es bereits im Frühjahr 2020. Anfang 2023 folgte die Offenlage mit Bürgerbeteiligung. Da es keine Einwände gab, sollen nun die nächsten Schritte erfolgen.

 

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Was ist geplant?

Der nördliche Bereich des Plangebietes befindet sich in privatem Eigentum“, erklärt die Stadt Hilden. „Daher wird zunächst die Streuobstwiese auf den Flächen angelegt, die sich im Eigentum der Stadt Hilden befinden. Zu den übrigen Flächen werden erst nach der erfolgten Änderung des Flächennutzungsplans Gespräche geführt.“

 

Der NABU und ein Pächter sollen die Erstanpflanzung und weitere Pflege übernehmen.

Für die 50 Bäume steht eine etwa ein Hektar große Fläche zur Verfügung. Die Anschaffung und Befestigung sowie die Freilegung der Flurstücke soll rund 10.000 Euro kosten – finanziert aus Spenden. Wer spendet, soll eine Urkunde und bei einem Betrag ab 300 Euro eine Bescheinigung erhalten sowie auf einer Tafel benannt werden.

„Sollten nicht genug Spenden zusammenkommen, wird der fehlende Betrag aus dem städtischen Haushalt genommen“, heißt es in der Abstimmungsvorlage.

 

Mindestens einmal im Jahr soll der NABU „eine öffentlich wirksame Veranstaltung stattfinden lassen“, zum Beispiel eine gemeinschaftliche Obsternte.

 

Eisenbahnstrecke: Biotop für Zauneidechse

Das Gelände entlang der Bahnlinie dient als Biotopverbund für die streng geschützte und planungsrelevante Art „Zauneidechse“ (Lacerta agilis). „Um ihren Lebensraum nicht zu beeinträchtigen, wurde vom Kreis angeregt, den geplanten Gehölz- und Heckenstreifen längs der Bahn nicht durchgängig, sondern abschnittweise anzulegen“, heißt es weiter. „Von den Landwirten und vom NABU wurde vorgeschlagen, den Lebensraum der Eidechse dadurch zu erweitern, dass keine Gehölze und Hecken angepflanzt werden, sondern der Bereich von den Brombeerhecken befreit und mit Steinen ausgestattet wird. Bereits vorhandene Gehölze sollen erhalten bleiben.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Catkin/jbooba / Pixabay

 


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