Wertstoffhof: Kartenzahlung erst Ende 2024?

SPD hakte nach: Warum geht es beim Bauhof nicht voran?

Da schütteln so manche Nutzerinnen und Nutzer des Wertstoffhofs im Städtischen Bauhof den Kopf: Wieso können sie immer noch nicht elektronisch und bargeldlos mit Karte zahlen?

Diese Frage hatten wir bereits 2020 und 2021 gestellt.

Nun sind also rund zwei Jahre vergangen – und jetzt hat die SPD-Fraktion im Rathaus noch einmal nachgehakt.

 

Die Antworten lassen es erahnen: Die Hildenerinnen und Hildener brauchen weiterhin viel Geduld

 

Breidohr

 

Erste Pläne verworfen – Neuer Anlauf – Doch die Verwaltung kommt nicht weiter

Die Erläuterung der Stadtverwaltung klingt zunächst etwas sperrig. Wir versuchen eine grobe Kurzfassung: Während der Corona-Pandemie sei geprüft worden, ob die Software für ein elektronisches Bezahlsystem eines Drittanbieters an die städtische Finanzsoftware angebunden werden könne.

 

Außerdem arbeitete die Stadt damals an der Umsetzung des §2b Umsatzsteuergesetz (Anm.d.Red.: das bedeutet kurz gesagt, die Stadt muss demnach bei wirtschaftlichen Tätigkeiten Umsatzsteuer auf steuerbare Dienst- und Sachleistungen zahlen).

Beides hätte ineinander gegriffen.

 

Als aber die Kontaktbeschränkungen fielen, wurde die Frist zur Einführung des Umsatzsteuerparagraphen auf 2025 verschoben.

Und das Projekt für die neue ganzheitliche Finanzsoftware wurde zurückgestellt – warum, das erklärt die Verwaltung nicht so richtig.

 

Erst im Herbst 2022 gab es einen neuen Anlauf, um die sog. Webkasse des vorhandenen Finanzsystems nutzen zu können, heißt es in dem Antwortschreiben weiter. Dann wäre auch die EC-Kartenzahlung am Wertstoffhof machbar.

 

Aber seitdem ist die Verwaltung da nicht weitergekommen: „Sobald die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden (insb. Hardware, WLAN) und die Anwender in dem neuen Modul geschult wurden, ist eine EC-Kartenzahlung am Wertstoffhof möglich.
Der Bauhof ist hier mit dem Amt für Finanzmanagement und der IT-Abteilung im Gespräch, damit spätestens zum 31. Dezember 2024 ein Kassensystem mit Technischer Sicherheitseinrichtung (TSE) eingesetzt wird.“

 

Also noch knapp anderthalb Jahre müssen die Nutzerinnen und Nutzer warten?

Die Verzögerung wird mit Lieferschwierigkeiten von Hardware begründet, daher könne auch „kein Starttermin genannt“ werden.

 

Banner-Aldi-Sued-mit-Pad-Sept-2021

 

Stadt sieht keine Probleme beim Wechselgeld

Ein weiteres Problem: Der Bauhof hat nicht immer ausreichend Wechselgeld vorrätig.

Dazu meint die Stadt: die Wechselgeldbestände wurden in 2022 erhöht. Beim Vorhalten von Bargeld bestehe aber auch ein „Risiko“.

Aus Sicht der Stadtverwaltung sei „nicht ausreichendes Wechselgeld kein grundsätzliches Problem“. In Einzelfällen – insbesondere samstags – könne es Engpässe geben, etwa bei Zahlungen mit großen Geldscheinen.

 

Heißt also: Beim Wertstoffhof bleibt erst einmal alles so wie es ist

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos/Collage: Archiv anzeiger24.de /  A.Ardity/Pixabay

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.