Wie läuft es mit dem Lolli-Test?

Eine Woche nach dem Start: Das sagt der Grundschulverband Schulstraße

Er bietet ein Stückchen Sicherheit, ist aber eine weitere Herausforderung für den Alltag von ohnehin schon gebeutelten Schülern, Lehrern und Eltern: Seit einer Woche gilt in den NRW-Grundschulen der so genannte „Lolli-Test“, also der Covid 19-Test, der nicht tief im Rachen- oder Nasenhöhlenbereich geschoben werden muss. Ein „Lutschen“ unterhalb der Zunge reicht.

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Wie ist die erste Woche gelaufen?

Wir haben beispielhaft beim Grundschulverbund Schulstraße nachgefragt.

 

Warten auf das Testergebnis

„Der Test ist auf jeden Fall angenehmer für die Kinder“, sagt Schulleiterin Renate Coenen im Gespräch mit anzeiger24.de. Und es ist nach fünf Minuten erledigt – dann kann der Unterricht beginnen.

 


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Allerdings ist die Logistik sehr aufwendig: Die Teststäbchen werden als Pool in ein Labor nach Leverkusen geschickt – und das jeden Tag. „Die Ergebnisse erhalten wir zu unterschiedlichen Zeiten“, sagt Renate Coenen. Mal schon am Nachmittag, mal am Abend, es kann aber auch bis zum nächsten Morgen dauern.“ Das bedeutet: bis in die späten Stunden muss sie immer wieder die Nachrichten auf ihrem Smartphone checken.

 

Ist mindestens ein Test davon positiv, müssen alle Eltern aus dem Pool verständigt werden. „Dann müssen sie zu Hause einen Selbsttest durchführen“, erklärt Renate Coenen. Das Ergebnis müssen die Eltern dann bis 9 Uhr am Folgetag in der Schule abgegeben haben, etwa persönlich oder per Einwurf im Briefkasten. Für voll berufstätige Eltern also ein weiterer Aufwand.

Kann man diesen Tests nicht einfach manipulieren, so dass er negativ ist? Das will Renate Coenen den Eltern nicht unterstellen: „Schließlich haben sie ja kein Interesse daran, ihr krankes Kind in die Schule zu schicken.“ Außerdem wird der Pool mit dem oder den positiven Tests an das Gesundheitsamt gemeldet. Und dort wird dann entschieden, wie es weiter geht.

 

„Bisher alles gut gelaufen“ – Doch was ist, wenn Wechselunterricht startet?

Nun sitzen also täglich Kinder zusammen in der Grundschule, die erst Stunden später wissen, ob jemand von ihnen positiv getestet ist. Auch darin sieht Renate Coenen kein Problem, denn: „Wir haben seit einem Jahr ein Hygiene-Konzept: Die Kinder tragen Masken, halten Abstand, sind Kontaktgruppen zugeteilt, es wird regelmäßig gelüftet und desinfiziert.“

 


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In der ersten Woche sei alles gut verlaufen. Allerdings waren auch nur im Schnitt täglich 65 von den 250 Schülern in der Schule – es gilt ja immer noch der Distanzunterricht mit Notbetreuung.

Wenn der (erfreuliche) Abwärtstrend bei den Fallzahlen und der Inzidenz anhält, können aber spätestens nächste Woche die Schulen wieder öffnen – zunächst mit Wechselunterricht.

„Das wird dann wieder eine Herausforderung“, sagt Renate Coenen – das aber ohne Groll. „Unsere Kinder sind immer noch gut gelaunt. Und die Eltern ziehen mit. Es ist erstaunlich, was die Familien in diesem Jahr schon alles geleistet haben.“

Text: Achim Kaemmerer
Fotocollage: anzeiger24.de/Pixabay


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