Wilhelm-Fabry-Museum: Neues historisches Buch über Heilpflanzen für die Sammlung

Begehbares Herbarium – Bezug zu Hildens ältester Apotheke

Passend zur Ausstellung „Fiese Gewächse und solche mit krimineller Vergangenheit“ freut sich das Wilhelm-Fabry-Museum über einen Neuzugang für die medizinhistorische Sammlung. Es handelt sich dabei um ein Kompendium der Medizin, das 1702 herausgegeben wurde. Der Titel lautet „Medulla simplicium“, was so viel bedeutet, wie die „Essenz des Einfachen“. Verfasst hat es Gulielmus van Limborch aus Hilvarenbeek in den Niederlanden. In diesem kleinen historischen Buch gibt es viele handschriftliche Vermerke, die wahrscheinlich von dem ersten Besitzer aus dem 18. Jahrhundert stammen.

 

Erbstück von der Urgroßmutter

Von A wie Absinthium, (Wermutkraut) bis Z wie Zingiber (Ingwer) finden sich in dem ledergebunden Buch die Beschreibungen von Anwendung und Wirkung hunderter Heilpflanzen. Das Werk stammt aus dem Besitz der Familie Aretz aus Belgien. Die in Haan lebende Biologin und Geographin Martina Schneider-Gaida (Foto oben mit Ehemann Reinhard) hatte es vor Jahren von ihrer Urgroßmutter vermacht bekommen und schenkt diesen kleinen Familienschatz nun dem Wilhelm-Fabry-Museum der Stadt Hilden.

 

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„Unmittelbar nach der Schenkung wurde das Buch in die aktuelle Ausstellung intigriert, denn die ist zum Teil ein ‚begehbares Herbarium‘, also einen Raum, in dem getrocknete, gepresste und gezeichnete Kräuter aufbewahrt werden“, erklärt Museumsleiterin Sandra Abend. „Diese Präsentation erschließt viele lokale Bezüge zu Hilden. So wird beispielsweise das Herbarium von Dorothea Kuhn ausgestellt, das sie im Verlauf ihres Praktikums als angehende Apothekerin in den 1940er Jahren angefertigt hat. Es umfasst 189 gepresste und getrocknete pharmazeutisch wirksame Pflanzen.“

 

Dorothea Kuhn schloss ihre Ausbildung erfolgreich ab und war von 1971 bis 1983 Besitzerin der Adler-Apotheke. Sie wurde 1823 gegründet und ist damit Hildens älteste Apotheke. Das digitalisierte Buch kann Seite für Seite auf einem Terminal im Museum durchgeblättert werden.

 

Quelle/Fotos: Kulturamt Hilden

 


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