Wird Hilden immer „hässlicher“?

Fühlt sich niemand im Rat oder Rathaus für das Stadtbild verantwortlich?

***Leitartikel***

Der Titel auf der Hildener Lokalseite der RP „Stadt-Meister sorgen für eine schöne City“ klang zuversichtlich. Zwei aktuell von der Stadtmarketing GmbH eingesetzte Minijobber bringen, so die RP, „Farbe ins Spiel“, weil sie die Blumenampeln gießen.

Und nebenbei „kratzen sie Aufkleber von Mülltonnen und beseitigen Schmierereien von Hauswänden“.

 

Soweit die Theorie. Praktisch aber…

 

In der City sieht es trauriger aus als je zuvor

Wer mit wachem Blick durch die Stadt geht, kann über die „schöne City“ nur den Kopf schütteln.

Aus fast jeder Pflasterfuge wuchert Unkraut, in den Baumbeeten liegen verteilt über die Mittelstraße Hunderte von Kippen, die Schmiererei am alten Bürgerhaus ist seit eineinhalb Jahren nicht entfernt, ebenso wenig das Absperrgitter, und die Blumenampeln hängen so hoch zwischen den Bäumen, dass man von der „Farbe“ so gut wie nichts sieht.

 

Schmuddelecke-Buergerhaus

Im Herzen der Stadt ist die östliche Giebelwand am alten Bürgerhaus verschmiert. Hinter dem Bauzaun wuchert seit eineinhalb Jahren Unkraut

 

Warrington-Platz wird mehr und mehr zum Schmuddelplatz

Ganz besonders heruntergekommen ist der Warrington-Platz. Die erst kürzlich von Stadtmarketing gepflanzten Blumen sind schon wieder entfernt worden.

Grund: „man kommt mit der Bewässerung nicht nach“.

 

Und andere Bepflanzungen z.B. Bodendecker, die mit Blumen ergänzt werden, sind nicht so schön wie Blümchen.

 

Die Fertigstellung der Beet-Anlage am Kronengarten schmort derweil irgendwo im Rathaus. Und auf die Idee, die hässlichen Betonkübel einmal hochdruckreinigen zu lassen, kommt offenbar bei der Stadt niemand.

 

Schmuddelecke-Warrington-Platz

Fremdschämen am Warrington-Platz. Blumenkübel verdreckt, vertrocknetes Erdreich und Unkraut an allen Ecken

 

Ist nun Stadtmarketing der Sündenbock?

Klares NEIN. Die originären Aufgaben von Stadtmarketing sind nicht Blumenpflanzen, Wässerung und Reinemachen. Dafür hats in Hilden den Bauhof, der auch über die dafür erforderlichen Arbeitsgeräte verfügt.

 

Es ist doch albern, dass Stadtmarketing mit einer selbstgebauten „Gießgiraffe“ und einem Bollerwagen durch die Mittelstraße zieht, um die Blumenampeln zu gießen.

 

Da-Domenico-Banner

 

Gänzlich unmöglich ist es für Stadtmarketing, die Betonkübel am Warrington Platz zu reinigen, die Erde auszutauschen und die Hochbeete nachhaltig zu bepflanzen.

 

Und warum übernimmt der Bauhof diese Aufgaben nicht?

Das ist die große Frage. Vielleicht hat Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand nicht genügend Druck gemacht?

Vielleicht hat aber auch der Bauhof aus Kapazitätsgründen diese Arbeiten abgelehnt?

 

Viel entscheidender ist, dass die Führungsspitze des Rathauses, aber auch die politischen Parteien, die sonst wegen jeder Kleinigkeit bei der Verwaltung vorstellig werden, die falsche Aufgabenzuordnung nicht wahrnehmen und neu gliedern.

 

Ist wirklich niemand da, der sich für das Stadtbild verantwortlich zeichnet…?

 

Walter Thomas

Fotos: anzeiger24.de

 


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