Zeitungen werden immer weniger gelesen – hat aber nichts mit Corona zu tun

Schon seit Jahren nagt der Zahn der Zeit an den Zeitungen. Menschen, ob ‚groß oder klein‘, blättern nicht mehr, sondern „wischen“. Das Internet ist umfassender, aktueller und jederzeit verfügbar.

Tageszeitungen wie die Rheinische Post müssen Verluste im Verkauf registrieren. So sank die Gesamtauflage von einst stolzen 450.000 gedruckten Exemplaren in den 90er Jahren auf jüngst unter 250.000 Exemplare.

Das ist ein mächtiger Aderlass.

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Das Desinteresse an Gedrucktem macht auch vor den Lokalausgaben nicht Halt. Die Langenfelder Ausgabe der RP konnte einst auf 16.000 Druckexemplare stolz sein. Heute sind es nur noch rund 11.000 Zeitungen.

Und in Hilden und Haan war der Aderlass sogar noch größer. Nach in der Spitze 11.200 Zeitungen werden aktuell nicht einmal mehr 7.000 Zeitungen in Hilden und Haan an den Mann resp. die Frau gebracht. Dem stehen fast 17.000 Einwohner über 18 Jahren in beiden Städten gegenüber.

Ein Anzeigenblatt nach dem anderen wird eingestellt – jetzt auch der Wochenanzeiger am Mittwoch?

Für viele Bürger waren auch die örtlichen Anzeigenblätter eine wichtige Informationsquelle über lokale Ereignisse und Angebote aus Handel, Handwerk und Gewerbe. In grauer Vorzeit gab es in Hilden fünf dieser Blätter: SuperTipp, Hallo, WochenPost sowie Wochenanzeiger am Mittwoch und am Samstag. Die ersten drei Titel haben im Laufe der letzten Jahre aufgegeben.


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In Langenfeld waren auch einmal fünf Titel am Markt. Anstelle des SuperTipp waren es die Lokalen Informationen.

Und jetzt scheint es für den Platzhirschen Wochenanzeiger nicht mehr genügend Anzeigen zu geben, um das Blatt zweimal pro Woche zu füllen. Jedenfalls ist aus gut informierten Kreisen aus Langenfeld zu hören, dass die beiden Erscheinungstage in Kürze zusammengelegt werden.

Anderen Printmedien geht es übrigens nicht besser

Alle Printmedien leben von Werbung. Und wenn keine Anzeigen mehr in Print geschaltet werden, hat das natürlich Auswirkungen auf jedes betroffene Medium. So sind mittlerweile auch die Auflagen der Örtlichen Telefonbücher, Gelben Seiten und Branchenbücher deutlich gesunken.

Text/Fotos: Walter Thomas


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