Zum wohl letzten Male präsentiert Heribert Klein ein internationales Show-Programm
Hätte es Corona nicht gegeben, hätte Heribert Klein (Foto oben r.) bereits 2021 die 40. Ausgabe der UNICEF-Gala in Hilden organisiert und moderiert. 2022 war es wieder möglich, zahlreiche internationale Musikerinnen und Musiker für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen zweimal in der ausverkauften Stadthalle singen und spielen zu lassen.
Nun will Heribert Klein noch den runden Geburtstag seines „Babys“ gestalten und erleben. Der erste Schritt dafür ist getan: Bei Bürgermeister Claus Pommer (l.) hat er am 14. Juni 2023 den Vertrag mit der Stadtverwaltung für dieses Event besiegelt.
Am Samstag und Sonntag, 2. und 3. Dezember 2023, wird es also wieder laut, bunt und herzlich in Hildens Traditionshaus – und das wohl zum letzten Male.
Der Kartenvorverkauf wird voraussichtlich im Oktober starten.
Schwierige Anfangsjahre – dann 10 Millionen Euro Erlös
„Wirklich“, werden jetzt sicherlich jahrelang treue Fans sagen. Nunja: „Es wird die letzte UNICEF-Gala in Hilden in dieser Form sein“, sagt Heribert Klein. Denn diese besondere familiäre Atmosphäre mit Gospel-, Musical-, Pop-, Opern- und Kinderstars aus der ganzen Welt im lauschigen Rahmen ist einmalig in Deutschland. Und das eben seit 1982.
Er hat auch schon größere UNICEF-Events in größeren Städten veranstaltet. Aber Hilden genießt seit jeher einen Sonderstatus: „UNICEF ist keine Sache des Geldes, sondern des Herzens“, sagt er immer wieder. Und dafür hat sich Hilden als idealer Standort etabliert.
Dabei war das anfangs gar nicht so einfach: Der PR-Profi war damals noch bei der Dresdner Bank beschäftigt und wollte den Vorstand als Hauptsponsor gewinnen. Der fragte prompt: „Was haben wir davon? Was springt für uns dabei heraus?“ Lapidare Antwort: „Finanziell nichts. Aber viel Sympathie.“ Die Strategie ging auf.
Und auf dem Sofa der damaligen Bürgermeisterin Ellen Wiederhold hat er schließlich die Stadthalle Hilden als ersten Austragungsort klar gemacht.
Und natürlich erstürmten in den ersten Jahren noch nicht so viele Koryphäen der Musikszene die Bühne wie es später üblich war. „Doch dann sind wir eine große Familie geworden“, erinnert sich Heribert Klein an das erste Jahrzehnt. 276 Künstlerinnen und Künstler aus 63 Nationen sind inzwischen „Mitglieder“.
Später übernahm die Commerzbank die Dresdner Bank und setzte das Engagement auch noch einige Jahre fort.
Seit seiner Entsendung in den Ruhestand 2018 muss er aus eigener Kraft nach Großsponsoren suchen – und gelingt im dank eines engmaschigen Netzwerks stets mit Erfolg. Ansonsten wäre mit der UNICEF-Gala in Hilden schon vorzeitig Schluss gewesen.
Auch wenn der Idealismus und die Freude an der guten Sache im Vordergrund steht: Die monetären Erfolge können sich ebenfalls sehen lassen. Zusammen mit diversen anderen Benefizaktionen (Holzherzen versteigern, die von renommierten Künstlerinnen und Künstlern bemalt wurden, sowie Tombola, Spenden und Sponsoring etc.) hat Heribert Klein seit Anbeginn rund 9,9 Millionen Euro an Erlös eingenommen. Und eins ist sicher: Zum Finale und Jubiläum wird er die 10-Millionen-Euro-Marke knacken – für notleidende Kinder in den Krisengebieten der Welt.
Dabei kostet die Eintrittskarte gerade einmal 40 Euro. Und das sollte immer so bleiben, damit sie für nahezu alle Publikumsgruppen erschwinglich bleibt.
Und was kommt danach?
Die 40. Runde soll also der krönende Abschluss der UNICEF-Gala in Hilden bilden. Danach wird der unermüdliche Enthusiast aber weiterhin für die Organisation karitativ tätig sein: „Ich habe noch viele Ideen.“
Einige davon könnte er vielleicht in Hilden umsetzen…
Bericht/Foto/Video: Achim Kaemmerer
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