Area 51 wird „erwachsen“ – Aber wie geht es weiter?

Diskussion um den Fortbestand der Jugendangebote

Genau so etwas hatte gefehlt. Damals, kurz nach dem Millennium. Viele Jugendliche in Hilden „hingen auf der Straße ab“, weil es kaum Freizeitmöglichkeiten für sie gab. Also nahm die Stadt Geld und Kapazitäten in die Hand und errichtete das Jugendzentrum „Area51“ neben dem Sportplatz des SV Hilden Nord auf der Furtwänglerstraße.

Vor 18 Jahren, am 8. November 2003, wurde die Stätte (benannt nach der sagenumwogenden US-Militärbasis in Nevada, auf dem in den 1950er Jahren Aliens gelandet sein sollen) eingeweiht. Viele Erwachsene waren ein klein wenig neidisch: „So etwas hätten wir in unserer Jugend auch gerne gehabt“, hörte man oftmals…

 

Nun ist das Area 51 also „volljährig“. Und angesichts der aktuellen Haushaltslage fragen sich nun viele Hildener: Wird es ein Quell der „ewigen Jugend“ bleiben?

 

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Was bietet das Area51?

Das Jugendzentrum im Norden vereint viele Angebote unter einem Dach (vieles bezieht sich auf die Zeit „vor Corona“):

  • Offene Tür für Jugendliche, immer montags bis donnerstags von 15 bis 20 und freitags von 17 bis 21 Uhr.
    „Durchschnittlich wurde (2019) die OT täglich von sechs bis 15 Personen besucht“, antwortet Sozialdezernent Sönke Eichner in einer Anfrage der Hildener Grünen im Oktober. 
  • Proberäume und Coaching für Musikbands
  • Schulferien-Projekte: Musikangebote für Zehn- bis 14-Jährige („Kulturrucksack“), allgemeine Ferienangebote für Zehn- bis 14-Jährige, Puppenspiele mit dem Familienbüro „Stellwerk“ sowie Ferienprojekte in Kooperation mit OGS. Diese fanden u.a. auch in 2021 statt.
  • Jugendberatung und Projekt ZAG („Zukunft aktiv gestalten“)
  • „Regelmäßige Nutzer der Räumlichkeiten sind außerdem eine Gruppe der Freizeitgemeinschaft für Behinderte und Nichtbehinderte (FZG) und eine türkische Folklore Tanzgruppe“, so die Auskunft.
  • Kulturveranstaltungen: 13 Events wurden 2019 vom Area-Team organisiert, u.a. das „Rudelsingen“, Kabarett und das „Gotham Sounds Festival“
  • Weitere fünf Abendveranstaltungen (Kabarett, Konzerte) wurden 2019 von Nostromo Livesoundz e.V. durchgeführt.
  • Zusätzlich wurde das Area 2019 viermal als Partylocation an externe Veranstalter (b4you) vermietet.
  • Außerdem: Kinderkino, Treffen der Arbeitsgruppen des Kinderparlamentes, Young political Talk, interne Fortbildungen

 

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Die Zukunft

Doch wie geht es jetzt weiter? Nach Corona? Bei der aktuellen Haushaltslage?

Im September machten Gerüchte die Runde, die Stadtverwaltung wolle die Offene Tür für Jugendliche im Area51 einsparen und das Angebot zum zentralen Campus im Holterhöfchen verlegen.

In einem Facebook-Post vom 27. September teilte die Stadt Hilden mit: „Das area51 soll nicht geschlossen werden! Er diente bisher als Treffpunkt und als Veranstaltungsort, allerdings ist er im Hildener Randbereich als Treffpunkt nicht optimal gelegen. Kinder und Jugendliche, die beispielsweise im Hildener Süden wohnhaft sind, müssen bisher quer durch das Stadtgebiet, um zum Jugendtreff zu gelangen. Daher schlägt die Verwaltung nun vor, das area51 als Veranstaltungsort und die dortigen Proberäume weiterhin zu nutzen und nur den Jugendtreff zu verlagern, zum Campus OT, im Holterhöfchen. Durch den personellen Ausbau im Hildener Zentrum sollen so die Betreuungsmöglichkeiten effizienter gestalten werden können. Dies dient im Moment lediglich als Diskussionsgrundlage und ist aktuell nicht beschlossen!“

 


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Nein, beschlossen ist seitdem noch nichts, bestätigt uns Sozialdezernent Sönke Eichner auf Nachfrage. Aber das Thema ist Teil der Haushaltsberatungen. Denn es geht nicht nur um „effizientere“ Jugendarbeit, sondern schlichtweg auch um Kosten.

 

Also: Wir gratulieren dem Jugendzentrum Area51 zum 18. Geburtstag und hoffen, dass es nicht „in die Jahre kommt“.

 

Bericht/Foto: Achim Kaemmerer (OpenVector-Grafiken von Pixabay)

 


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