Automobilzulieferer Wielpütz schließt – Stadt hilft bei Vermittlung der Fachkräfte

Unternehmen mit Jobangeboten können sich an die Wirtschaftsförderung wenden

Das war keine frohe Kunde kurz vor Weihnachten für die Beschäftigten des Automobilzulieferers Gebr. Wielpütz GmbH & Co. KG: Auf einer Betriebsversammlung im Dezember 2022 erfuhren sie, dass die Firma zum 31. März 2023 endgültig schließen wird.

Die Stadt und Wirtschaftsförderung Hilden (Portraitfotos v.l.: Wirtschaftsförderer Christian Schwenger und Bürgermeister Claus Pommer) beteiligen sich nun an der Vermittlung der Fachkräfte für den Arbeitsmarkt. Auf der städtischen Internetseite www.hilden.de/fachkraefte-finden können sich Unternehmen, die qualifizierte Arbeitskräfte suchen, einen Überblick verschaffen oder sich direkt unter E-Mail wifoe@hilden.de an die Wirtschaftsförderung wenden.

 

Euronics-Gemein-Banner

 

Insolvenzverfahren seit 2018

Das Hauptwerk des Metall verarbeitenden Unternehmens aus Solingen siedelte sich 1989 an der Max-Volmer-Straße in Hilden an.

Wielpütz automotive produzierte Ölmessstäbe, Führungsrohre, Karosserie- und Fahrzeugteile und Sicherheitssysteme für die Automobilindustrie. Bereits im Dezember 2018 beantragte das Unternehmen Insolvenz. Zu diesem Zeitpunkt waren 850 Menschen an den Standorten in Hilden und Haan beschäftigt.

 

„Der bestellte Insolvenzverwalter hat seitdem nach Wegen gesucht, Produktion und Arbeitsplätze über einen möglichst langen Zeitraum zu erhalten“, schreibt die Stadt Hilden. „Die Produktion wurde herunter gefahren und die Beschäftigtenzahl auf mittlerweile 300 Personen reduziert. In der mehrjährigen Übergangszeit haben sich viele Beschäftigte eine neue Arbeitsstelle gesucht, einige gingen auch in den wohlverdienten Ruhestand. Zugleich bestand die Herausforderung, dass bis Ende März 2023 genügend Fachkräfte im Unternehmen verbleiben, um vereinbarte Produktionsmengen weiter liefern zu können.“

Der Betriebsrat und die eingesetzten Geschäftsführer sind seit längerer Zeit mit Bürgermeister Claus Pommer, der städtischen Wirtschaftsförderung und der Agentur für Arbeit in Kontakt. „Als im Frühjahr 2022 etwa 40 Personen gekündigt wurde, kooperierte die Wirtschaftsförderung mit dem Hildener Industrieverein: Die anonymisierten Bewerbungsprofile wurden schnell und unbürokratisch an Hildener Unternehmen weitergebeben. Viele aus der Industrie und dem Handwerk meldeten sich, um Fachkräfte zu übernehmen“, berichtet das Hildener Rathaus. Auch die Kreishandwerkerschaft und die Wirtschaftsförderungen der Nachbarstädte wurden eingebunden: „247 Bewerbungsprofile hat der Betriebsrat in Gesprächen mit den Beschäftigten und in Zusammenarbeit mit der Betriebsführung zusammengestellt.“

 

Bürgermeister Pommer ergänzt: „Wir finden es wichtig, als Stadt an der Seite der Beschäftigten zu stehen und werden weiterhin alles unternehmen, um sie bei der Suche nach einer Anschlussbeschäftigung zu unterstützen.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer / Quelle: Stadt Hilden
Portraitfotos: Stadt Hilden

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.