Die Zahlen im Kreis Mettmann
Und jeden Tag die selbe Frage: Wie soll es nun weitergehen angesichts der steigenden Infektionszahlen und Inzidenzen? In der kommenden Woche wollen sich die (geschäftsführende) Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder wieder beraten. So wie wir das aus den vergangenen Lockdowns kennen.
Was ist zu erwarten? Erneute Komplett-Schließungen von Kulturstätten, Gastronomiebetrieben oder Geschäften soll es wohl nicht mehr geben. Das wäre juristisch auch nicht mehr haltbar, wenn ein Großteil der Menschen geimpft und damit (besser) vor einer Infektion geschützt ist. Maskenpflicht und Abstandsgebot werden sicherlich für alle weiterhin gelten. Für nicht geimpfte Menschen könnte der Winter jedoch besonders hart werden.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hatte vor wenigen Tagen einige Punkte vorgetragen, die er bei einem Bund-Länder-Treff besprechen möchte.
Eigentlich ist keine große Überraschung dabei: Es soll wieder mehr getestet werden, und das soll auch für Geimpfte gelten, etwa bei Besuchen in Krankenhäusern oder Seniorenheimen.
Für alle Menschen, deren Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurück liegen, legt die Politik eine Booster-Impfung ans Herz, unabhängig vom Alter. Und das, obwohl die STIKO dies erst ab 70 Jahre empfiehlt und die Hausarztpraxen überfordert und die Impfzentren geschlossen sind.
Flächendeckend sollte bei Veranstaltungen 2G gelten. Aktuell erlaubt die Corona-Schutzverordnung NRW bei Feiern (z.B. Karneval) auch 3G, sofern nicht geimpfte und nicht genesene Menschen einen maximal sechs Stunden alten Antigen-Schnelltest oder maximal 24 Stunden alten PCR-Test vorlegen – natürlich negativ.
Die Lage im Kreis Mettmann
Zur Erläuterung: Indikatoren zur Bewertung der Corona-Lage sind
– die Inzidenz; Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 35, danach 35 bis 100 und über 100
– die Hospitalisierungsrate; Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5
– die Auslastung der Intensivbetten; Schwellenwerte: unter 3%, danach 3 bis 12% und über 12%)
Werden zwei der drei Leitindikatoren drei Tage hintereinander in der jeweiligen Stufe überschritten, werden bestimmte Maßnahmen notwendig. Das Robert-Koch-Institut erläutert dies näher auf Seite 8 und 9 in diesem Dokument.
Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 4,65 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Donnerstag, 11. November. Am Mittwoch lag der Wert bei 4,61. Die Krankenhausbelegungen steigen also seit Tagen wieder an…
Quelle: Robert-Koch-Institut
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann
42 von 60 Intensivbetten belegt (drei mehr als am Mittwoch).
Zwei Patient(innen) wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine weniger als am Anfang der Woche), beide werden invasiv beatmet (eine Person mehr als am Montag).
3,33% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (5% am Montag).
Quelle: DIVI Intensivregister
Laut Kreis Mettmann liegen am Donnerstag 32 Personen „im Krankenhaus“ (zwei mehr als am Mittwoch).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Inzidenz
Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Donnerstag, 11. November, bei 143,7. Am Mittwoch stand der Wert bei 137,7.
Die Inzidenz liegt landesweit bei 154,3 (149,9 am Mittwoch), bundesweit bei 249,1 (232,1 am Mittwoch).
Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Solingen 150,8 (143,9 am Mittwoch), Remscheid 156,9 (136,3) und Düsseldorf 178,9 (174,7).
Neu an der „Spitze“ ist Leverkusen mit 250,1 (234,9), gefolgt vom Kreis Gütersloh mit 247 (235,7), Kreis Minden-Lübecke mit 231,4 252,4) sowie von Köln mit 212,5 (205) und dem Oberbergischen Kreis mit 206,8 (197,6).
Infektionszahlen
Der Kreis Mettmann gibt 1.175 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Donnerstag an; am Mittwoch waren es 1.098.
1.747 „Menschen in Quarantäne“ (am Mittwoch waren es 1.762).
Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde.
Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Zum Glück gibt es keine neuen Todesfälle. Damit zählt der Kreis bislang 793 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.de, deinlangenfeld.de und deinmonheim.de.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay
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