Seelische Erpressung: Trickbetrüger erbeuten fünfstelligen Betrag von Seniorin

Miese Masche: Unfall mit Todesopfer vorgetäuscht

(ots) Am Donnerstagnachmittag, 11. November 2021, haben perfide Trickbetrüger bei einer 78-jährigen Hildenerin einen fünfstelligen Betrag erbeutet. Die Polizei ermittelt und nimmt diesen Fall erneut zum Anlass, um eindringlich vor den unterschiedlichen Maschen der professionell agierenden Betrüger zu warnen.

 

Was war geschehen?

Gegen 14:30 Uhr erhielt die Hildener Seniorin einen erschütternden Anruf: Ein vermeintlicher „Oberstaatsanwalt“ gab an, dass die Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei der eine schwangere Frau verstorben sei. Die geschockte Seniorin wurde von dem perfiden Betrüger zu der Zahlung einer Kaution aufgefordert, um die eigene Tochter vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, erhöhte der äußerst professionell agierenden Anrufer den Druck, indem im Hintergrund eine weinende Frau, die sich als Tochter ausgab, ihre Mutter um Hilfe bat.

 

Die Hildenerin sicherte umgehend zu, die Forderung zu erfüllen und begab sich umgehend zu ihrer Hausbank, bei der sie einen fünfstelligen Betrag abhob. Absprachegemäß übergab sie das Bargeld vor ihrer Haustür an einen jungen Mann. Der circa 20 Jahre alte Geldbote (ca. 1,68 Meter groß und blond), entfernte sich anschließend mitsamt der Tatbeute fußläufig von der Wohnanschrift der Geschädigten.

 

Erst später kamen der Seniorin Zweifel an der Echtheit des Anrufes und sie informierte folgerichtig die Polizei. Nachdem erste Ermittlungen die Befürchtungen der Seniorin bestätigt hatten, leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen Betruges ein. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.

 

Warnung vor Schockanrufen: Auflegen ist nicht unhöflich

Den aktuellen Fall möchte die Polizei zum Anlass nehmen, um erneut vor den variierenden Maschen der äußerst professionell agierenden Trickbetrüger zu warnen. Die Anrufer täuschen eine finanzielle Notlage vor oder geben sich als „Amtspersonen“ aus. Sie setzen die Angerufenen psychisch unter Druck, indem sie entweder die Angst vor einem Einbruch und dem Verlust ihrer Wertgegenstände schüren oder die Hilfsbereitschaft ausnutzen. In allen Fällen haben es die perfiden Betrüger immer auf das Bargeld und / oder die Wertgegenständen des Angerufenen abgesehen.

 

Die Polizei rät daher:

Seien Sie am Telefon aufmerksam und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Beenden Sie im Verdachtsfall das Telefonat selbstständig. „Auflegen ist nicht unhöflich!“.

 

Nennen Sie keine persönliche Daten oder Angaben zu ihren Vermögens- oder Wohnverhältnissen am Telefon. Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienangehörigen.

Rufen Sie Verwandte, Bekannte oder auch die Polizei unter der Ihnen bekannten Nummer selbstständig an. Lassen Sie sich von dem Anrufer nicht weiterverbinden.

 

Informieren Sie im Zweifel immer die Polizei!

 

Quelle/Symbolfoto: Kreispolizei Mettmann

 


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