Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen
Das Gesundheitsamt des Kreises Mettmann stellt fortan keine gesonderten Quarantäne- und Genesenen-Bescheinigungen mehr aus: „Nach der geltenden Verordnungslage sind diese gesonderten Bescheinigungen nicht erforderlich, da die entsprechenden Nachweise auch mittels anderer, den Betroffenen in der Regel bereits vorliegenden Dokumente erbracht werden können“, heißt es in einer Presseerklärung.
➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…
Was bedeutet das nun, etwa für die Nachweise für Arbeitgeber?
Nachweis der Isolation (Infizierte und Haushaltsangehörige)
Gemäß der ➤ Corona-Test- und Quarantäneverordnung des Landes NRW genügt die Vorlage des positiven PCR-Testergebnisses zur Begründung des Anspruchs auf Lohnfortzahlung, erläutert die Kreisverwaltung: „Es bedarf keiner gesonderten Bescheinigung durch die Behörde. Haushaltsangehörige können den Anspruch nach Vorlage des Testergebnisses des Primärfalls im Haushalt sowie des Nachweises auf gemeinsamen Wohnsitz geltend machen.“
Nachweis der abgeleisteten Quarantäne (Kontaktpersonen)
Dazu schreibt der Kreis: „Zwecks Bescheinigung der als Kontaktperson abgeleisteten Quarantäne ist die durch die zuständige Ordnungsbehörde erlassene Ordnungsverfügung ausreichend.“
Das setzt natürlich voraus, dass der Kreis zeitnah eine entsprechende Anordnung zustellt. Damit gab es in der Vergangenheit oft Probleme.
Nachweis des Genesenenstatus
„Die Definition einer genesenen Person richtet sich nach der COVID-19-Schutmaßnahmen-Ausnahmeverordnung„, heißt es weiter. „Eine genesene Person ist demnach eine asymptomatische Person, welche im Besitz eines positiven PCR-Tests ist, der mindestens 28 Tage sowie maximal 90 Tage zurückliegt. Dieses Testergebnis ist rechtlich bindend, einer behördlichen Bescheinigung bedarf es an dieser Stelle nicht.“
Über die Verfahrensänderungen informiert das Gesundheitsamt alle Betroffenen auch per E-Mail.
Die Lage im Kreis Mettmann
Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,77 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Freitag, 21. Januar (3,56 am Donnerstag).
NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 3,2 am Freitag (3,04 am Donnerstag).
Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut und ➤ Covid19-Trends Deutschland
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann
51 Personen am heutigen Freitag „im Krankenhaus“ (54 am Donnerstag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 3,20 (3,04 am Donnerstag).
Hinweis: Auch Patientinnen und Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Freitag 50 von 61 Betten belegt (eins weniger als am Donnerstag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene.
Fünf Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Personen weniger als am Donnerstag), vier Personen werden invasiv beatmet (eine Person mehr als am Montag, unverändert gegenüber Dienstag, Mittwoch und Donnerstag).
8,2% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (9,84% am Donnerstag). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität.
Quelle: DIVI Intensivregister
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Zur Impfung im Kreis Mettmann?
Alle stationäre Impfstellen im Überblick
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Inzidenz
Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Freitag, 21. Januar, bei 647,7 (633,7 am Donnerstag).
Landesweit vorne liegen Bonn mit 1.144,4 (1.096,9 am Donnerstag), Solingen mit 1.138,9 (1.001,9), Wuppertal mit 1.092,7 (963,1), Krefeld mit 1.079,2 (1.035,1), Borken mit 1.053,2, Herne mit 1.008,7, Remscheid mit 969,4, Dortmund mit 955,4 (954,4) und Leverkusen mit 948,1 (951,8),
Damit liegen diese Städte weit über dem Durchschnitt:
Die Inzidenz liegt landesweit bei 680,8 (627,4 am Donnerstag) und bundesweit bei 706,3 (638,8 am Donnerstag).
Da fragt man sich natürlich, woran das liegt; trotz Impfungen und Booster? Haben wir vor einigen Tagen NRW-Gesundheitsminister Laumann gefragt. Seine Antwort war etwas schmallippig…
Infektionszahlen
Der Kreis Mettmann gibt 5.231 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Freitag, 21. Januar an; am Donnerstag waren es 4.722.
8.607 „Menschen in Quarantäne“ (am Donnerstag waren es 8.074).
Wichtiger Hinweis:
Man muss einer weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) ➤ Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die realen Infektionszahlen bekannt sind.
Dementsprechend spiegelt auch die Inzidenz nicht unbedingt die tatsächliche Infektionslage wider. Ein sicherer Indikator ist aber die Zahl der Intensivpatienten.
Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen.
Leider gab es einen neuen Todesfall: eine 68-jährige Frau aus Langenfeld. Der Kreis zählt bislang 877 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden.
Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht.
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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ?
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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay
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