Heizen in der Zukunft: Bekommt Hilden ein neues Wärmenetz?

Stadtwerke sollen kommunale Wärmeplanung erstellen – Alternative zur Wärmepumpe?

Wie sollen wir in Zukunft unsere Häuser und Wohnungen heizen – und zwar nachhaltig, klimafreundlich und ohne fossile Brennstoffe?

Die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz (GEG, im Volksmund auch „Heizungsgesetz“ genannt) hat da zu viel Verunsicherung geführt – aber auch zu einer alternativen Lösung. In der Vereinbarung der Ampelkoalition heißt es nämlich: „In Deutschland wird eine verpflichtende Kommunale Wärmeplanung eingeführt, die der zentrale Bezugspunkt für verpflichtende Maßnahmen im Bestand (…) sein wird.“

 

Heißt u.a.: Die Kommunen sollen bis Ende 2028 ein Energiekonzept entwickeln, beispielsweise um Fernwärmenetze oder ein klimaneutrales Gasnetz einzurichten.

Hauseigentümerinnen und -eigentümer von Bestandswohnungen hätten dann mehr Auswahl an Heizungstechniken und müssen sich beispielsweise nicht alleine auf Wärmepumpen fokussieren.

Nun also sind die Städte und Gemeinden am Zug

 

Blue-Monkeys

 

In Hilden wird der erste Schritt am 17. August 2023 im Umwelt- und Klimaschutz-Ausschuss getan: Das Gremium soll über „die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung und die Beauftragung der Stadtwerke Hilden GmbH mit deren Entwicklung und Durchführung“ abstimmen.

 

Was bedeutet das nun?

Die Stadtwerke sollen der Stadtverwaltung ein Angebot für „energetische Quartierskonzepte und/oder Netzentwicklungsplanungen“ unterbreiten.

Der lokale Energieversorger habe „bereits mit vier Ingenieurbüros Gespräche geführt, um deren Leistungsfähigkeit und die möglichen Kosten festzustellen“.

 

Demnach könnte das Vorhaben ca. 150.000 Euro kosten, wobei bis zu 90 Prozent Fördermittel beantragt werden können. Die Politik müsste bei der dieser bewilligten Förderquote also eine überplanmäßig Mittelbereitstellung von 15.000 Euro noch für das Haushaltsjahr 2023 beschließen.

 

Dafür müssten ein Maßnahmenkatalog und Nachweis zur Erreichung der Energie- und Treibhausgas-Einsparung, zwei bis drei Fokusgebiete mit Umsetzungsplänen und eine Weiterentwicklung vorgelegt werden.

 

Die Verwaltung hat bereits begonnen, einen entsprechenden Förderantrag vorzubereiten.

Sollte alles eingeleitet sein, kann die Arbeit beginnen. Nach etwa einem Jahr könnte dann ein Ergebnis zur Wärmeplanung vorliegen, das dem Fachausschuss präsentiert wird.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos/Collage: Archiv anzeiger24.de / OpenClipArts/Pixabay

 


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