Ist unser Hilden in den letzten zwei Jahren schöner geworden?

Ein paar Blümchen reichen nicht

Unser Hilden soll schöner werden hatten wir uns in einem Betrag vor der letzten Kommunalwahl gewünscht. Weit über 100 Kommentare und Mails haben uns bestätigt, dass viele Itterstädter derselben Meinung sind. Was ist nach zwei Jahren daraus geworden?

 

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Bürgermeister Pommer hat Wort gehalten

Unser neuer Bürgermeister hat Wort gehalten und schon im Frühjahr seines ersten Dienstjahres knapp 5.000 Blumen in Pflanzkübeln und Beeten einsetzen lassen. Zudem hat er dafür gesorgt, dass die Blumen regelmäßig gewässert werden und so erfreuen sie bis in den Herbst hinein die Bürger.

 

 

Die Blumenkübel vom Bürgermeister leuchten bis in den Herbst hinein

 

Doch leider hat die Sache einen Haken. Denn die Blumen werden zum Jahresende entsorgt, kompostiert und im kommenden Jahr müssen dann wieder neue Pflanzen her. So baut man aber langfristig keine Substanz auf.

 

Stadtmarketing hat sich bemüht zu liefern

Auch Stadtmarketing hat etwas getan. Sechs Blumenkübel am Warrington Platz werden seit dem letzten Jahr bepflanzt. Hinzu kommen auch noch über 50 Blumenampeln. Doch mit der Pflege hapert es ein wenig. Im letzten Jahr waren die Blumen schon nach wenigen Wochen vertrocknet. Und auch aktuell sehen die Blumenkübel eher unordentlich aus und die Geranien in den Blumenampeln sind an vielen Stellen vertrocknet.

 

 

Die Blumenampeln sind schwer zu pflegen. Zudem haben sie den Nachteil, dass sie zwischen den Bäumen hängen und damit in der Sichtbarkeit „untergehen“.

 

Zur Ehrenrettung von Stadtmarketing sollte allerdings angemerkt werden, dass Pflanz- und Pflegeaktionen eher nicht zum Kernbereich der Tätigkeit gehören. Und damit stellt sich die Frage, warum die Stadt die Grünpflege auch für diese Bereiche nicht in eine Hand legt.

 

 

Zur Verschönerung des Stadtbildes muss ein Gesamtkonzept her

Bei allem guten Willen sind die bisherigen Maßnahmen völlig unzureichend. Es bedarf eines umfassenden Pflanzplanes zunächst für die City, später auch für die Außenbereiche, damit Hilden sich wieder auf Augenhöhe zu seinen Nachbarstädten blicken lassen kann. Das kostet Geld, aber dieses Geld ist ja da. Erst im letzten Jahr hat die Stadt über 27 Millionen Euro mehr eingenommen als geplant. Und auch in diesem Jahr sind bereits mehr als 3 Millionen hinzugekommen. Für Bepflanzungen ist der zentrale Bauhof zuständig. Dort vertritt man die Meinung, dass „die jährliche Erneuerung (von Blumen) effektiver“ ist als eine Dauerbepflanzung mit Stauden und/oder blühenden Sträuchern. Im Übrigen würden Pflanzen auch gerne entwendet.

 

Wir haben mit Gartenbaubetrieben gesprochen, die diese Meinung ausdrücklich nicht teilen. Empfohlen wurde uns ein Spazierganz durch den Düsseldorfer Südpark. Und in der Tat stellt sich die Frage, was geht dort, was nicht in Hilden ginge?

 

Vielleicht kümmert sich ja auch einmal unser Stadtrat um das Thema und setzt es auf die Tagesordnung. Den Bürgern und Wählern würde es sicher gefallen.

 

Bericht/Fotos: Walter Thomas

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